Hunderte enttäuscht

Madonna: Dorfbewohner wollen David sehen

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Bei Besuch von Waisenhaus ihres Adoptivsohns David schirmte Polizei sie ab.

US-Popdiva Madonna hat bei einem Besuch in einem Waisenhaus in Malawi hunderte Dorfbewohner enttäuscht. Rund 400 Menschen drängelten sich am Dienstag vergebens in Mchinji, um einen Blick auf die Sängerin und ihren dreieinhalbjährigen Adoptivsohn David zu werfen, wurden jedoch von Polizisten ferngehalten.

"Wir sind von Madonna enttäuscht. Wir haben weder sie noch David gesehen, dabei sind wir extra dafür hergekommen", klagte der 60-jährige Adam Chipula. Manche Dorfbewohner kletterten auf Bäume und die Mauer rund um das Waisenhaus "Home of Hope", bis Polizisten sie verjagten. Reporter auf der Jagd nach Exklusivfotos von Madonna lieferten sich Handgemenge mit Polizeibeamten.

Waisenhaus
Madonna verbrachte zwei Stunden in dem Waisenhaus, in dem sie den kleinen David vor zweieinhalb Jahren gefunden hatte. Dort weihte sie ein mit Hilfe ihrer Stiftung "Raising Malawi" erbautes modernes Wohngebäude ein, das 500 Waisenkindern ein Dach über dem Kopf bieten soll.

Unfair
Auch die Dorfbewohnerin Chipililo Mushenge zeigte sich enttäuscht darüber, dass Madonna nicht öffentlich auftrat: "Warum lässt sie uns David nicht sehen? Wir hören nur, dass er sich zu einem gesunden Kind entwickelt", klagte sie. Es sei unfair, dass die Popdiva den Dorfbewohnern den Buben nicht zeige - "dabei ist David doch unser Baby".

Madonna hält sich derzeit zur Adoption eines weiteren Kindes in Malawi auf. Am Montag beantragte sie vor Gericht in der Hauptstadt Lilongwe die Adoption der dreieinhalbjährigen Mercy James. Nach Angaben eines Gerichtsvertreters stammt das kleine Mädchen aus einem Heim für Aids-Waisen nahe der Wirtschaftsmetropole Blantyre, das die Sängerin im Oktober 2006 während ihres ersten Besuchs in Malawi besichtigt hatte.

Davids Adoption hatte damals für heftige Kontroversen gesorgt. Madonna wurde vorgeworfen, ihren Ruhm und Reichtum zu nutzen, um das Adoptionsverfahren zu beschleunigen. Sie konterte, David aus der Misere gerettet zu haben. Auch dieses Mal ruft die 50-Jährige Widerspruch hervor. Britischen Presseberichten zufolge macht Mercys Großmutter Madonna das Sorgerecht streitig.

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Landung im Privatjet: Superstar Madonna ist in Malawi angekommen. Die Sängerin will ein weiteres Kind adoptieren.

Ihr Konvoi beim Verlassen des Flughafens in Lilongwe.

Presse und Schaulustige ließen sich die Ankunft Madonnas nicht entgehen.

Mit dabei: Tochter Lourdes (12).

Hand in Hand besichtigten die beiden eine Schule für Mädchen, die Madonna bauen lässt.

Ganz natürlich: Die Diva verzichtete auf Make-up.

Madonna lässt sich genau erklären, wie ihr Projekt voranschreitet.

Doch diese Reise hat einen anderen Hintergrund.

Madonna möchte ein weiteres Kind adoptieren.

Ihr Sohn David Banda, der ebenfalls aus Malawi stammt, soll eine Schwester aus Malawi bekommen.

Madonna erschien bereits vor Gericht, um die Adoption der dreijährigen Mercy zu beantragen.

Ihre Großmutter wehrt sich: "Ich werde verhindern, dass Madonna unser Mädchen stiehlt."

Auch Menschenrechtsorganisationen sind skeptisch: Kauft Madonna sich die Genehmigung?

Bei dem Besuch soll es auch zu einem Treffen zwischen David Banda und seinem leiblichen Vater Yohane (rechts) kommen.

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