Verrückte Adoption

Madonna suchte Baby per E-Mail aus

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Neue Aufregung um Madonna und ihren 13 Monate alten David. Die Hintergründe werden immer bizarrer.

Immer mehr Menschenrechts-Organisationen wollten verhindern, dass Popstar Madonna den kleinen David aus Malawi auf die Schnelle zu ihrem Adoptivsohn macht. Und: Immer mehr Details der geplanten Adoption werden bekannt – und erstaunen.

Baby aus E-Mail-Katalog
Fakt 1: Es war kein spontanes Kennenlernen im Malawi, das Madonna veranlasste, den kleinen David zu adoptieren. Alles war bis ins Kleinste geplant. Denn: Das Baby war eines von zwölf Kleinkindern, die per E-Mail neuen, reichen Eltern im Ausland angeboten wurden. Darunter auch Madonna.

Fakt 2: Der Vater wusste von dem Vorgehen offensichtlich nichts. Die britische Zeitung "Mail on Sunday" veröffentliche Sonntag ein Interview mit Yohane Banda. Darin erzählt der mittellose Bauer, dass er seinen Sohn in ein Heim habe geben müssen, weil sich nach dem Tod der Mutter niemand in der Verwandtschaft um David kümmern wollte.
Seinen Sohn wollte er gar nicht zur Adoption freigeben. Den Heimplatz hatte Yohane Banda als rettende Zwischenstation ausgesucht, da dem Baby sonst ein früher Tod durch Hunger und Krankheit drohte. Irgendwann wollte der Bauer, der seinen David so oft wie möglich mit dem Fahrrad im 30 Kilometer entfernten Heim besuchte, seinen Sohn wieder nach Hause holen.
Vor kurzem aber klopften zwei Regierungsvertreter an die Tür von Yohane Banda und erklärten, dass sich jemand gemeldet habe, der David gerne aufnehmen würde. Der Mann stimmte nach langem Überlegen zu.

Fakt 3: Vater kann kein Englisch. Als der Heimleiter ihm dann ein neunseitiges Papier in englischer Sprache zur Unterschrift vorlegte, wusste Yohane Banda nicht mehr weiter: Er kann weder lesen noch schreiben, Englisch versteht er auch nicht. Erst beim Gerichtstermin, dem er durch einen Dolmetscher folgte, wurde ihm nach Darstellung der "Mail" klar, dass jetzt wirklich eine Adoption anstand.

9 Millionen Euro Spende
Das wollen Menschenrechts-Organisationen wie „Eye of the Child“, die größte derartige Gruppe in Malawi, nicht mehr so hinnehmen. Sie möchten die Blitz-Adoption grundsätzlich verhindern, auch wenn Madonna zugesagt haben soll, für neun Millionen Euro ein neues Kinderheim in Malawi zu bauen. Yohane Banda versichert, dass er kein Geld für die Einwilligung erhalten zur Adoption erhalten habe.

Und: Pofera Banda, ein Onkel des Kleinen, bekräftigt, dass er unbedingt Madonnas Haus besichtigen müsse, um sicher zu gehen, dass es auch für die Unterbringung des Neffen geeignet ist.

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