Heute erscheint "Hard Candy“. Mit der Hit-Single "4 Minutes“ ist sie in den Charts auf Platz 2. Interview: Madonna klagt über Ehe-Troubles.
Heute startet das neuen Pop-Zeitalter. Superstar Madonna (49), die schon mit ihrer Single 4 Minutes To Save The World den Chart-Rekord von Elvis sprengte (ihr 37. US-Top-Ten-Hit) und damit aktuell auf Platz 2 der Austria-Top 40 hält, bringt ihr sehnsüchtig erwartetes Album Hard Candy auf den Markt. Nach 120 Millionen verkauften CDs, 13 Nummer-eins-Hits und neun Grammys hat sich die Queen Of Pop damit einmal mehr übertroffen.
Im Interview spricht sie über Ehe-Troubles, das Altern und die vielen Fehler von früher.
Mit Starproduzenten wie Timbaland, Pharrell oder Justin Timberlake ist
der Erfolg für Hard Candy ja praktisch fix …
Madonna: Nur
weil ein Haufen megatalentierter Leute zusammenarbeitet, heißt das noch
lange nicht, dass da zwangsläufig etwas Besonderes dabei rauskommen muss.
Aber ich bin froh, dass es trotzdem geschehen ist (lacht).
Das erste Mal, dass Sie sich so offensichtlich anderen unterordnen.
Madonna:
Justin, Timbaland und Pharrell hatten ihre eigenen Wünsche, was ich machen
soll und wie ich singen soll. Normalerweise bin ich es ja gar nicht gewohnt,
mich irgendjemanden unterzuordnen. Also war diese Platte für mich schon eine
irre Herausforderung.
Was müssen Sie sich denn noch beweisen?
Madonna:
Viel. Ich wäre gerne ein besserer Mensch, eine bessere Mutter und auch eine
bessere Sängerin. In meinen Augen bin ich alles andere als perfekt.
Wann wären Sie perfekt?
Madonna: Wenn ich aufhöre,
mir Gedanken darüber zu machen, was nun andere von mir denken.
Ihr Video zu „4 Minutes To Save The World“ ist sehr sexy. Sie und Justin
landen ja fast im Bett …
Madonna: Ein gutes Vorspiel,
nicht wahr? Er ist schon ein sehr süßer Typ. Aber wenn man nur vier Minuten
hat, um die Welt zu retten, dann bleibt im Video leider keinerlei Zeit für
Sex (lacht).
Hatten Sie denn keinerlei Ambitionen, Ihren berühmten MTV-Kuss mit
Britney Spears nun mit Sexgott Justin zu wiederholen?
Madonna:
Nein, gar nicht. Er ist süß, aber viel zu jung für mich.
Mit „Miles Away“ singen Sie sehr sarkastisch über die Probleme einer
Fernbeziehung. Autobiografisch?
Madonna: Alles, was ich
mache, hat natürlich autobiografische Züge. Alle können sich mit diesem Song
identifizieren. Es kann sehr frustrierend sein, wenn man andauernd unterwegs
ist und dadurch auch ständig getrennt ist. Besonders zu Beginn unserer
Beziehung war diese Distanz extrem frustrierend. Und trotzdem glaube ich,
dass es für viele Menschen nach wie vor einfacher ist, Dinge übers Telefon
zu sagen als direkt ins Gesicht. Guy und ich sind da keine Ausnahme.
Am 16. August werden Sie 50. Angst vor dem Alter?
Madonna:
Gar nicht. 50 ist gar kein so schlimmes Wort. Ich kann es schon ohne
schlechtes Gewissen aussprechen (lacht). Ich habe jetzt keine Angst mehr vor
dem Altern. Früher war das anders.
Wie sieht die Madonna von heute denn die Madonna der 80er-Jahre?
Madonna:
Das war eine frühreife Göre, die Provokation als einzigen Sinn des
Lebens sah. Zum Glück bin ich gereift und zum Glück bin ich viel schlauer
geworden. Ich geniere mich für manche Dinge, die ich einst gesagt habe. Ich
war oft nicht wirklich schlau.
Bereuen Sie denn auch so manche Ihrer Taten?
Madonna:
Nein, die gehören für mich alle dazu. Wie Tätowierungen auf einem Körper.
Ich würde die aber niemals wegmachen lassen, denn die gehören zu mir.
Wie sehen Sie heute Ihr Buch „Sex“?
Madonna:
Das war damals und heute ist heute. Hoffentlich werde ich am Ende meiner
Karriere nicht nur darauf reduziert werden. Das wäre bitter.
Ihre Zukunftspläne?
Madonna: Ich werde bald auf Tour
gehen, weiter Filme machen und dann hoffentlich endlich lernen, wie man
richtig kocht. Denn außer Toast und Rührei kann ich nichts.