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Maximilian Schell: Familien-Grab auf seiner Alm

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Der große Maximilian Schell ist tot. Wie sein Heimatort Preitenegg trauert.

„Er war ein Weltstar, ich werde ihn als große Persönlichkeit und Freund immer in Erinnerung behalten“, sagt Schauspielerin Waltraut Haas (86) über Maximilian Schell.

Weltweite Betroffenheit. Der 83-jährige Oscar-Preisträger, Schauspieler, Regisseur, TV- und Filmstar aus Wien starb in der Nacht auf Samstag nach kurzer, schwerer Krankheit. Filmwelt, Weggefährten und Freunde aus aller Welt sind tief betroffen. Auch über der Verleihung der Goldenen Kamera in Berlin lag ein dunkler Schatten: „Wir danken ihm für seine unzähligen Filme. Vielen Dank, Maximilian Schell“, so Moderator Hape Kerkeling in einem Gedenkmoment. „Er war der fantasievollste Mensch, der mir je begegnete“, lobte Dokumentarfilmer Gero von Boehm.

Im Dezember 2013 gab Schell, der Sir mit dem weißen Schal, geschätzt als ­Intellektueller und herzlicher Charmeur, dem Spiegel sein letztes Interview: „Die Liebe reicht bis zum Ende und darüber hinaus. Die Liebe ist die schönste Sache, mit der man die Angst vor dem Sterben zumindest phasenweise vergessen machen kann.“
Vier Monate vorher gab er dieser Kraft der Liebe einen neuen Impuls, heiratete die 47 Jahre jüngere Sopranistin Iva Mihanovic. „Es war wie im Märchen“, erinnert sich Waltraut Haas an die Hochzeit in der 980-Seelen-Ortschaft Preitenegg. Heute, nur ein halbes Jahr später, trauert der ganze Ort um seinen berühmtesten Sohn und Ehrenbürger. Mit Fahnen auf Halbmast.

Mit Familie vereint. Hier lebte Schell, der weit gereiste Bonvivant aus Wien, zuletzt auf einer 800 Hektar großen Alm auf 1.250 Meter Seehöhe. Es ist auch der Ort, an dem er seine letzte Ruhe finden soll. „Er hatte die Idee eines Familiengrabes auf seinem Anwesen. Hier wollte er seine Familie vereint haben, das haben wir mit ihm besprochen. Eine Kapelle mit Kreuz wurde schon gebaut“, erzählt Bürgermeister Franz Kogler. Dem Vernehmen nach soll Schells Begräbnis bereits nächsten Samstag in Preitenegg stattfinden.

Jochen Prüller

Waltraud Haas erinnert sich an Schell:

"Maximilian wird immer in meinem Herzen sein"

Die beiden pflegten eine mehr als 50 Jahre lange Freundschaft. Das Interview.
ÖSTERREICH: Wie werden Sie Maximilian Schell in Erinnerung behalten?
Waltraut Haas: Samstagfrüh erreichte mich der Anruf einer Freundin seiner Frau: „Maximilian ist von uns gegangen“, sagte sie. Ich sollte es nicht aus den Medien erfahren. Es war ein Schock für mich. Ich werde ihn als ganz großen Star und als Freund mit einer großen Persönlichkeit in Erinnerung behalten. Er wird immer einen Platz in meinem Herzen haben.

ÖSTERREICH: Wie lange kannten Sie ihn schon?
Haas: Wir hatten über 50 Jahre lang eine enge Freundschaft. Es ist sehr lange her, als wir uns in München in einem Filmstudio kennenlernten. Nach seiner Rückkehr aus den USA wurde unsere Freundschaft wieder enger. Er war sehr belesen und in vielen Themen versiert, von ihm konnte ich immer lernen. Zuletzt war er bei mir vor Weihnachten auf einen Kaffee, danach schauten wir uns seine Frau Ivi in einer Operette an. Sie tut mir so leid, die beiden waren ja erst so kurz verheiratet. Die Hochzeit auf der Alm war wie im Märchen, sie war eine so schöne Braut.

ÖSTERREICH: Was war seine größte schauspielerische Leistung?
Haas: Das waren ganz viele. Aber als Hamlet war er wirklich umwerfend – er war eigentlich Hamlet.

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Das war Maximilian Schell

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