Drogenbehörde und Polizei: Durchsuchung bei seinem Privatarzt Murray.
Die Ermittlungen zum Tod von Michael Jackson gehen in Richtung "fahrlässige Tötung". Das ging am Mittwoch aus einer Mitteilung des Anwalts Ed Chernoff hervor, der den Privatarzt des Sängers, Conrad Murray, vertritt. Mehr als zwei Dutzend Ermittler von Drogenbehörde und Polizei hatten in einer Großaktion die Praxis Murrays im texanischen Houston durchsucht. Chernoff teilte anschließend mit, die Beamten suchten Beweise "für das Vergehen fahrlässige Tötung". Sie hätten einen Computer und 21 Dokumente mitgenommen, berichtete die "Los Angeles Times".
Autopsieergebnisse
Eine Polizeisprecherin bezeichnete die
Durchsuchung als "Teil der fortlaufenden Untersuchung von Michael
Jacksons Tod". Bei dem Vorgang fuhr laut CNN eine Kolonne von etwa 15
Autos vor dem Krankenhaus vor, in dem Murray seine Behandlungsräume hat. Die
Beamten hatten aufgrund vorläufiger Autopsieergebnisse einen
Durchsuchungsbefehl für Jacksons Patientenakten. Auch die zweite Autopsie
hat Medienberichten zufolge Hinweise auf das
potenziell tödliche Narkosemittel Propofol ergeben.
Krankenschwester vorgeladen
Auch eine Krankenschwester, die im
Jänner Jacksons Kinder behandelt hatte, erhielt am Mittwoch von der
Gerichtsmedizin eine Vorladung, berichtete der Internetdienst "Tmz.com".
Kürzlich hatte Cherilyn Lee dem Sender CNN erzählt, der Popstar habe sie um
ein starkes Schlafmittel gebeten. Eigenen Angaben zufolge verweigerte sie
aber ihm das Mittel.
Der "King of Pop" war am 25. Juni im Alter von 50 Jahren unerwartet an Herzversagen gestorben. Auslöser war vermutlich eine Überdosis Medikamente.