Joe Jackson

"Michael wollte keine 50 Konzerte geben"

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Vater des Popstars: "Michael hatte zehn Konzerten zugestimmt."

"Michael hatte zehn Konzerten zugestimmt. Doch dann fügten sie all die anderen hinzu", sagte der 79-jährige umstrittene Patriarch des Jackson-Clans dem US-Sender ABC. Er habe sich gedacht, dass sein Sohn all diese Shows nicht ohne eine Pause hätte durchstehen können, sagte Joe Jackson weiter. Am Montag war ursprünglich Michael Jacksons erstes Comeback-Konzert in London geplant.

Hunderte Fans von Michael Jackson haben daher vor der O2-Arena in London des verstorbenen Popstars gedacht. Es wurden Kerzen angezündet und Blumen abgelegt und Bilder von Jackson auf einen Schirm projiziert. Einige Fans tanzten. Auf Webseiten von sozialen Netzwerken und Michael-Jackson-Fanseiten war zur Erinnerung an den am 25. Juni verstorbenen "King of Pop" aufgerufen worden.

"Nicht bereit"
Auch der Finanzberater des vor knapp drei Wochen verstorbenen Popstars, Leonard Rowe, kritisierte die Planungen. "Michael Jackson war nicht bereit. Er war nicht fit", sagte Rowe ABC News. Der Sänger habe ihm mehrmals gesagt, er wolle nur zehn Konzerte geben. Rowe wies darauf hin, dass Jackson vor seinem Tod höchstens noch 52 Kilo gewogen habe. Zuvor hatte schon Jacksons Schwester La Toya die Serie von Comeback-Konzerten kritisiert. Zu der Zustimmung zu 50 Konzerten sei ihr Bruder von seinem geldgierigen Umfeld gezwungen worden, das ihn von seiner Familie und seinen Freunden isoliert habe, sagte sie am Wochenende britischen Zeitungen.

Der Chef des Konzertveranstalters AEG Live, Randy Phillips, wies die Kritik zurück. Es sei Jacksons eigene Idee gewesen, die Anzahl der Konzerte auf 50 zu erhöhen. Nach seinen Angaben wäre der 50-jährige Sänger höchstens dreimal pro Woche aufgetreten: "Wenn das zu viel war, dann wäre schon ein Konzert zu viel gewesen", sagte Phillips.

Michael Jackson war am 25. Juni überraschend nach einem Herzstillstand in Los Angeles gestorben. Seitdem reißen die Spekulationen um seinen Gesundheitszustand nicht ab. Während Phillips und andere Mitarbeiter an der Show beteuerten, der Sänger habe sich bei den Proben in "fantastischer Form" gezeigt, berichteten CNN und ABC unter Hinweis auf erste Autopsiebefunde, Jacksons Leiche sei von Spritzen-Einstichen übersät gewesen. Er soll mehreren Medienberichten zufolge schwere Schmerz- und Beruhigungsmittel sowie das Narkosemittel Propofol genommen haben. Die endgültigen Autopsie-Ergebnisse stehen noch aus.

Der Bürgermeister von Los Angeles, Antonio Villaraigosa, wies unterdessen Versuche seiner eigenen Mitarbeiter als "lächerlich" zurück, über Spenden einen Teil der Kosten der Stadt für Jacksons gigantische Trauerfeier wieder hereinzuholen. Auch Forderungen von Lokalpolitikern, Jacksons Familie solle zumindest ein Teil der Kosten übernehmen, nannte Villaraigosa "unsinnig": "Diese Stadt ist Weltklasse, wir kommen für Polizei- und Brandschutz selbst auf, Punktum", sagte das Stadtoberhaupt.

Die mit immensen Schulden kämpfende Stadt hatte auf einer Webseite zu Spenden aufgerufen, um die Kosten für den Polizei- und Feuerwehreinsatz in Höhe von 1,4 Millionen Dollar nicht alleine tragen zu müssen. Bis die Webseite vom Netz ging, waren rund 35.000 Dollar zusammengekommen.

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