Swift und RAF Top

254 Millionen Euro Umsatz - österreichischer Musikmarkt wächst weiter

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Der Jahresbericht der IFPI lässt die Musikbranche jubeln. 2024 legte der Musikmarkt wieder um 7 Prozent zu.  

20 Milliarden Song-Abrufe auf Streaming-Plattformen – das ist ein Plus von 16 %, Prozent. Dazu 6.5 Prozent mehr verkaufte Schallplatten und ein Plus von 60% bei der Lizenzierung von Musik für Filme, Serien oder Werbung. Die IFPI jubelt über ein neues Rekordhoch am österreichischen Musikmarkt. Trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen konnte der heimische Musikkonsum in 2024 zum achten Mal in Folge zulegen und erreichte mit einem Plus von 7% einen Gesamtumsatz von 254 Millionen Euro. Taylor Swift liefert mit „The Tortured Poets Department“ das erfolgreichste Album des Jahres 2024 ab und schafft das Kunststück, mit insgesamt fünf Alben in den Top 10 der Austria Top-40 Jahreswertung platziert zu sein 

254 Millionen Euro Umsatz - österreichischer Musikmarkt wächst weiter
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× 254 Millionen Euro Umsatz - österreichischer Musikmarkt wächst weiter

254 Millionen Euro Umsatz - österreichischer Musikmarkt wächst weiter
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Die stärksten Wachstumsimpulse kamen im Vorjahr von Streaming-Abos und dem Verkauf von Vinyl-Schallplatten (+ 6,5% auf 13,1 Millionen Euro Umsatz). Musik-CDs lagen bei Erträgen von 14,5 Millionen Euro (- 18,5%) nur mehr knapp vor den analogen Vinyl-Schallplatten. Downloads komplettierten mit 3,4 Millionen Euro den digitalen Musikmarkt und Musik-DVDs steuerten noch 1,1 Mio. Euro zum physi-schen Markt bei.
Einen auffallend starken Zuwachs von 60% auf 2,4 Millionen Euro erreichten in 2024 die Erträge aus der Lizenzierung von Musik für Filme, Serien oder Werbung (Synchronisations-Rechte). Die kollektiven Lizenzeinnahmen über die Verwertungsgesellschaft LSG stiegen um 2,5% auf 33,3 Millionen Euro und erwiesen sich damit neuerlich als wichtiges Standbein der Musikbranche. 

Appell an Regierung

Einen Appell an die künftige Bundesregierung gab es hinsichtlich des Musikfonds: Dieser ist derzeit mit rund 2,2 Mio. Euro dotiert und unterstützt heimische Künstlerinnen und Künstler bei der Produktion neuer Songs. Tatsächlich würde man aber 5 bis 7 Mio. Euro zusätzlich benötigen. Man habe aber die Hoffnung, dass eine neue Regierung "die Chance des Themas erkennt", so IFPI-Geschäftsführer Franz Medwenitsch. "Hier kann ein großer Hebel entstehen, man muss nur das Schwungrad anstoßen", sei in weiterer Folge doch auch mit einer größeren Wertschöpfung zu rechnen. Dafür wolle man sich weiter einsetzen. "Wir hoffen, dass der Amadeus Austrian Music Award auch dafür sorgt, dass wir gesehen werden", verwies IFPI-Präsident Franz Pleterski auf die große Gala am 7. März in der Wiener Marx Halle. "Wir sind keine Branche, die sich verstecken muss." 

Streaming-Abos und Vinyl-Schallplatten retten die Branche

Die Verlagerung des Musikvertriebs auf globale Streaming-Plattformen stellt österreichische Acts und Musikproduktionen vor neue Herausforderungen. Immer mehr heimische Acts nutzen jedoch die Chance, mit Streaming über Österreichs Grenzen hinaus auch international Fans für ihre Musik zu begeistern, wie Beispiele aus unterschiedlichen Genres zeigen.

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254 Millionen Euro Umsatz - österreichischer Musikmarkt wächst weiter
© Hitradio Ö3 / Filzer
 

RAF Camora - Österreichs Exportschlager im Genre HipHop/Rap - erreichte mehrfach Platz 1 der ös-erreichischen, deutschen und schweizer Charts und ist mit insgesamt über 4,5 Milliarden Streams der meist gestreamte deutschsprachige Künstler. RIAN schaffte den Durchbruch vor allem über Social Media. Seine Songs „Schwarzes Schaf” und „Verwandtschaftstreffen” erreichen auf Spotify jeweils 12 Millionen Streams. RIAN hat mehr als 1 Million monatliche Hörer auf Spotify und 650.000 TikTok-Follower. Er ist aktuell auf ausverkaufter Headline Tour in Deutschland und Österreich.

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