Drei Tage nach ihrem plötzlichen Tod ist die britische Soulsängerin Amy Winehouse in einer privaten Zeremonie in London beigesetzt worden. Zu der Beerdigung auf dem jüdischen Friedhof Edgwarebury im Nordwesten der britischen Hauptstadt waren am Dienstag nur die Familie und die engsten Freunde geladen. Winehouse wurde eingeäschert und in der Urne ihrer Oma beigesetzt.
Winehouses Eltern Mitch und Janis hatten eine private Zeremonie nach jüdischem Ritus geplant. Es erschienen aber auch einige Fans der Sängerin am Friedhof. Unter den geladenen Gästen war Musikproduzent Mark Ronson, der den größten Teil des 2006 erschienen Winehouse-Albums "Back to Black" produziert hatte, das der Sängerin endgültig zu Weltrum verhalf. Außerdem kamen Musiker aus der Band der Sängerin und Reality-TV-Star Kelly Osbourne.
"Die Hölle" für Reg Winehouses Freund Reg Traviss sagte der "Sun", die vergangenen Tage seien für ihn "die Hölle" gewesen. "Ich kann gar nicht beschreiben, durch was ich durchgegangen bin." Amy Winehouse sei ein "wunderbarer, brillianter Mensch" gewesen. "Wir haben einen furchtbaren und verfrühten Verlust erlitten." Er selber habe seinen "Schatz verloren, den ich sehr liebe." Der Horrorfilm-Regisseur Traviss und Winehouse waren seit zwei Jahren ein Paar. Winehouse hatte sich zuvor nach zwei Jahren stürmischer Ehe im Schnellverfahren von ihrem wegen Körperverletzung und Justizbehinderung inhaftierten Mann Blake Fielder-Civil scheiden lassen.
Winehouse war am Samstag tot in ihrem Wohnhaus im Londoner Stadtteil Camden gefunden worden. Sie starb im Alter von 27 Jahren. Die fünffache Grammy-Gewinnerin hatte seit langem mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen. Berichten zufolge hatte sie erst im Juni einen Alkoholentzug in London abgeschlossen. Ende Juni hatte sie jedoch alle Konzerte ihrer für den Sommer geplanten Comeback-Tournee in Europa abgesagt. Zuvor war sie bei einem Konzert in Belgrad ausgebuht worden, weil sie offenbar zu betrunken war, um zu singen.
Todesursache noch unklar Die Todesursache wird vermutlich erst in mehreren Wochen bekanntwerden. Nach Angaben der Polizei vom Montagabend ergab die vorgenommene Obduktion zunächst keine Klarheit. Die Ergebnisse der angeordneten toxikologischen Tests würden erst in zwei bis vier Wochen vorliegen, hieß es.
Die Sängerin dürfte nach ihrem Tod an der Spitze der britischen Charts landen, wenn die Platzierungen am Sonntag bekanntgegeben werden. Die Nachfrage nach "Back to Black" und nach ihrem Debütalbum "Frank" aus dem Jahr 2003 ist in den vergangenen Tagen stark angestiegen.
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