Pop-Elfe

Björk verzauberte Wien mit Avantgarde-Spektakel

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So eine Show hat Wien noch nie gesehen. Pop-Elfe Björk ließ am Dienstag 9.000 Fans in der Stadthalle mit der Avantgarde-Show ''Cornucopia'' Staunen. Auch wenn die übliche Modeschau ausblieb.

Das 25 Jahre lange Warten hat sich gelohnt: Björk verzauberte am Dienstag die Stadthalle. Mehr als 9.000 Besucher - nur Sitzplätze - und VIPs wie Hubert von Goisern oder Christian Kolonovits kamen beim Avantgarde-Spektakel "Cornucopia" knapp 90 Minuten lang aus dem Staunen nicht heraus. Ein ebenso optisch wie musikalisch beeindruckendes Meisterwerk aus Konzert, Theater und Kunstinstallationen.

Björk verzauberte Wien mit Avantgarde-Spektakel
© santiagraphy
× Björk verzauberte Wien mit Avantgarde-Spektakel

Björk-Konzert in Wien
© privat
× Björk-Konzert in Wien

Isländische Pop-Elfe

Die Isländische Pop-Elfe, hierzulande zuletzt 1998 in der Libro Music Hall zu Gast, betörte Wien vom Opener „The Gate“, zu dem sie nach 30-minütiger Einlassverzögerung, einer Handyverbot-Durchsage („Fotos gibt‘s nach dem Konzert gratis zum Download.“) und buntem Intro-Video erst um 20.03 Uhr aus farbenfrohen Projektionen auf der Bühne erschien, bis zum cineastisch wertvollen Finale "Notget" mit einem ohrenbetäubenden Fest der Sinne.

Björk-Konzert in Wien
© privat
× Björk-Konzert in Wien

Björk verzauberte Wien mit Avantgarde-Spektakel
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× Björk verzauberte Wien mit Avantgarde-Spektakel

Begleitet von gleich sieben (!) Flötistinnen, dem österreichischen Percussion-Künstler Manu Delago, einer Reihe von maßgeschneiderten Instrumenten und beeindruckender Visualisierung, die mal in die Tiefen des Ozeans abtauchte, dann wieder mit Fabelwesen Richtung Weltraum abdriftete, stellte Björk das 2017er Werk „Utopia“ in den Mittelpunkt. Und den Sound der Tiere sowie des Menschlichen Körpers. So demonstrierte sie zwischen Vogelgezwitscher oder Walklängen mehrfach in einer an eine Hobbit-Behausung erinnernden „Schallbox“ wie natürlicher Hall klingt. Auch sowas hat Wien auch noch nie gesehen. Bzw. gehört.

Björk-Konzert in Wien
© privat
× Björk-Konzert in Wien

Björk-Konzert in Wien
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Motto "zuhören statt mitsingen"

Auch die Natur hatte es Björk bei einem Programm unter dem Motto „zuhören statt mitsingen“ angetan. Nach einer umjubelten Textprojektion, die das Pariser Klimaabkommen als „einzige Lösung“ beschrieb, durfte vor den Zugaben auch Klimaaktivistin Greta Thunberg das Wort erheben. In einer Videozuspielung mahnte sie von der den Kindern gestohlenen Zukunft: „Wenn die Lösungen innerhalb des System nicht möglich sind, müssen wir vielleicht das System selbst ändern.“ Anders als z.b. in Los Angeles reagierte das Wiener Publikum darauf nicht mit Pfiffen sondern Ovationen.

Björk-Konzert in Wien
© privat
× Björk-Konzert in Wien

Spannend: zeigte Björk bei den vorangegangen Europa-Konzerten die schrägsten Kostüme - vom Gold-Umhang über einen mit kastanienhaftem Flaum verzierter Eskimo-Anorak bis zum Schlauch-Gebilde - so trug sie in Wien im ersten Konzertteil, bei dem sie bloß die Worte „Dankeschön Wien“ sprach, nur ein eher unspektakuläres Vivian Westwood Kleid und erst zur Zugabe ein abstraktes blütenweises Feder-Ensemble. Da ist wohl am Weg von Prag nach Wien ein Kleiderkoffer verloren gegangen oder die Wäscherei hat verschlafen.

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