Als "Yusuf Islam" spielt der Weltstar nach 35 Jahren endlich wieder in Wien.
Am 6. Mai 1976 sang er zuletzt in der Wiener Stadthalle – da hieß er noch Cat Stevens und begeisterte zwei Stunden lang mit 21 Hits von Moonshadow bis Bitterblue. Am Dienstag, 35 Jahre – oder exakt 12.808 Tage später – kommt die Legende als Yusuf Islam wieder und spielt mindestens 35 Hits, darunter alle Klassiker wie Where Do The Children Play?, Wild World und natürlich Father and Son. 10.000 Tickets (nur Sitzplätze) wurden für das große Comeback aufgelegt – es gibt nur mehr wenige Restkarten.
Zwischen diesen beiden Wien-Gastspielen liegen Welthits wie (I Never Wanted) To Be a Star, seine kontroversielle Konvertierung zum Islam und ein 15-jähriger Rückzug aus der Pop-Szene: "Ich habe musikalisch alles gesagt und will nun ganz nach den Gesetzen des Korans leben."
Seit 2006 singt er wieder Folk-Songs
Erst 1995 griff Yusuf für das Islam-Album The Life of the Last Prophet wieder zur Gitarre, 2004 sang er in London beim A Night To Remember-Religions-Kongress, und seit 2006 (Another Cup) macht er wieder Folk-Songs: "Ich will mich meiner Vergangenheit nicht verwehren."
Heilig
Nach der Reunion von Take That mit Robbie Williams gilt sein 2009 in Dublin gestartetes Bühnen-Revival als das Comeback des Jahrzehnts. "Er klingt noch besser als damals", urteilt der Tagesspiegel. "Eine Bildungsreise", schwärmt die Berliner Morgenpost, und selbst Die Welt jubelt: "Ein heiliger Straßensänger im Laternenschein." In Zeiten der Gaga-isierung der Pop-Musik liefert Yusuf mit simplen Folk-Songs eine eingängige Botschaft. Nur die Skurrilität hat er sich bewahrt – dienstags darf nur während des Soundchecks fotografiert werden ...