Nach mehr als vier Jahrzehnten Bandgeschichte, hunderten Konzerten und weltweit über 100 Millionen verkauften Tonträgern bringen die Scorpions am 19. März ihr letztes Album in die Läden. Die Band wolle ihre Karriere auf ihrem Höhepunkt mit einem starken Schlussakkord beenden, sagte Scorpions-Sänger Klaus Meine am Montag in München.
Das neue Album "Sting in the Tail" knüpfe an die Erfolgswelle der Band in den frühen 80er Jahren an. "Im Endeffekt sind wir wieder zurück auf dem Höhepunkt bei der klassischen Rockvariante mit viel Rock, Power Attitude und Gefühlen", sagte Scorpions-Gründer Rudolf Schenker.
Mit einer dreijährigen Welttournee will sich die Rockband - eine der erfolgreichsten Deutschlands - von ihren Fans auf allen Kontinenten verabschieden. Um für die kräftezehrenden Konzerte gewappnet zu sein, hätten persönliche Fitnesstrainer die Band in Form gebracht, verriet Meine. "Die Scorpions haben den Stachel, der muss scharf sein, da muss bei den Konzerten Energie kommen. Und wenn die nicht mehr kommt dadurch, dass die Bandmitglieder stillstehen, weil sie nicht mehr können, hat das nichts mehr mit Scorpions zu tun", begründete der Sänger den baldigen Abschied in den Ruhestand.
Langweilig werde den Scorpions auch nach der Welttournee nicht werden, sagte Meine. "Das Wort Rente oder Pension findet auch nach wie vor in unserem Wortschatz nicht statt, wir werden bis zum letzten Atemzug Musiker sein." Jetzt seien aber die "jungen Kids" gefragt. "Leute, gebt Gas", forderte Meine den Nachwuchs auf. "Sitzt nicht nur vorm Computer, sondern packt die Gitarre aus, setzt euch ans Schlagzeug, nehmt euch ein Mikrofon und lebt euren Traum, so wie wir's gemacht haben."