Vor der Pyramidenkulisse der mexikanischen Maya-Stätte Chichen Itza hat der britische Popstar Elton John am Samstag 5.000 Besucher bei einem Konzert begeistert. Das "Konzert der Nachtsonne" war zuvor in Gefahr geraten, nachdem am Mittwochabend das Dach einer vor der Pyramide Kukulkan aufgebauten Tribüne eingestürzt und drei Arbeiter verletzt worden waren.
Es war das erste Popkonzert in Chichen Itza, wo zuvor Sänger der klassischen Musik wie Luciano Pavarotti, Sarah Brighton und Placido Domingo aufgetreten waren. 2011 ist ein Konzert des Ex-Beatles Paul McCartney geplant. Mit den Konzerten will die Regierung des Bundesstaates Yucatan den Tourismus fördern und mehr Besucher in die Region locken.
Chichen Itza ist eine der bedeutendsten Stätten der Mayakultur in Mittelamerika. Sie liegt gerade mal 200 Kilometer westlich der mexikanischen Touristenhochburg Cancun und 120 Kilometer östlich der Hauptstadt von Yucatan, Merida. 2007 wurde Chichen Itza, auch dank entsprechender Promotion durch die mexikanische Regierung, zu einem der Weltwunder der Neuzeit gewählt.
Gegen die Konzerte hat sich vor allem das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) ausgesprochen. Vergeblich versuchte das INAH 2008, das Konzert von Domingo verbieten zu lassen.
Elton John spielt auch in Österreich: Am 19. Juni tritt der Brite in Linz auf. Am 20. Juni folgt ein Konzert in Unterpremstätten bei Graz.