Gänsehautstimmung bei Naidoo-Konzert in Wien
05.11.2009Wenn Xavier Naidoo die Bühne betritt, geschieht das nicht im Phongewitter des ersten Songs: In der Wiener Stadthalle erschien der 38-Jährige am Mittwochabend (4.11.) allein zum Sound seiner zahlreich erschienenen Fans und badete erstmal im Jubel, bevor die ersten Piano-Klänge des Songs "Mut zur Veränderung" erklangen.
Gänsehautstimmung kam auf, doch nach zwei akustischen Strophen fiel der weiße Vorhang auf der Bühne und gab das opulente Setting für das Konzert anlässlich der Tournee zum neuen Album "Alles kann besser werden" frei. Zu rockigen Beats und unter einer großen LED-Kugel, die als Leinwand dient, eröffnete Naidoo seine bejubelte Show, die weitgehend von "Songs zum Nachdenken" geprägt war - und das taten die zahlreichen Fans gerne. Egal ob es sich um die "Soldaten" handelten, die es "heimzuholen" gilt, oder das Festhalten einer geliebten Person, die Fans hängen an den Lippen ihres Stars, der immer wieder den ins Publikum führenden Steg entlangschreitet und mitten unter ihnen singt.
Live schlägt Xavier Naidoo nicht zuletzt dank seiner hervorragenden Band deutlich härtere Töne an als auf seinen Alben. Gitarrenriffs, die den von der Lichtshow durchsetzen Nebel zu zerschneiden scheinen, harte Beats vom Schlagzeug, zu denen Naidoo unter großem Jubel eine Art Breakdance-Version des Moonwalk hinlegt. "Ich will eure Friedenszeichen sehen", ruft er in die Menge und für einen Moment scheint es so, als wären tausende Menschen im Publikum bereit, wirklich etwas zu verändern.
Am Donnerstag (5.11.) tritt er noch einmal mit seiner Combo Söhne Mannheims in Wien auf.