Trotz Skandal

110.000 Fans bei Rammstein-Konzerten in Wien

26.07.2023

Heute und morgen erregen Rammstein. Wien-Konzerte von Skandalen überschattet.  

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© APA/dpa/Malte Krudewig
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in angezündeter Kinderwagen (Puppe), quer durch das Stadion loderndes Höllenfeuer (Sonne) und eine Flammenwerfer-Attacke auf die Bandmitglieder samt gezücktem Fleischermesser (Mein Teil). Heute und morgen zündeln Rammstein für 110.000 Fans im Happel-Stadion. Die größten Konzerte des Jahres!

Proteste. Die provokante Brachial-Show, bei der man täglich 1.000 Liter Testbenzin verbrennt, ist dabei jedoch längst zweitrangig geworden: ab 17.30 Uhr ist vor dem Stadion unter dem Motto "Sexisten die Show stehlen" nämlich eine Groß-Demo angekündigt. Sänger Till Lindemann (60) - es gilt die Unschuldsvermutung -sollen jahrelang unzählige Frauen für Sex-Spielchen zugeführt worden sein. Der jüngste Fall wurde erst am Montag in Österreich publik (siehe Kasten rechts).

»System Rammstein«: Casting für Sex-Spiele?

Sex-Casting. Seit Ende Mai ist die Musik in den Hintergrund gerutscht: Die Nordirin Shelby Lynn veröffentlichte eine Reihe von Twitter-Postings, wo sie von einen perfiden Casting-System ("Row Zero"), Wunden und K.o.-Tropfen spricht - und damit eine Lawine lostrat: In der Folge berichteten unzählige weitere Opfer vom "System Rammstein", bei dem eine "Casting-Direktorin" Lindemann Frauen für Sex während (!) und nach den Konzerten zukommen ließ. Auch für einen Porno.

Angst. Rammstein haben längst die Anwälte eingschaltet, erwirkten u.a. ein Verbot gegen den Spiegel und schließen auch in Wien einige Medien aus. Spannend: Die Show wurde erst abgeschwächt -keine "Penis-Kanone" mehr -, zuletzt aber mit Zeilen wie "die Sänger vögeln nicht mehr" oder "Alle haben Angst vor Lindemann" wieder verschärft.  

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