Platzsperre wegen Ansturm

RAF Camora ließ die Donauinsel beben

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RAF Camora schreibt wieder Musik-Geschichte: zum 20. Mal auf Platz eins und Triumph auf der Donauinsel. Mit Hit-Feuerwerk, Falco-Hommage und Platzsperre.

1993 ließ Falco die Donauinsel beben. Am Freitag - also exakt 30 Jahre später – trat RAF Camora in seine Fußstapfen. Mit coolen Sprüchen („Es sind rund 800.000 Menschen hier. Wenn ihr jetzt alle eure Hände hebt dann sind es 1,6 Millionen.“) und bei fast genauso miesem Wetter. Zig-tausende Fans - um 22 Uhr musste sogar das Gelände wegen des großen Ansturms gesperrt werden - feierten nach Dauerregen die große Deutsch-Rap-Party. Und unseren Chart-Kaiser.  

Denn anders als der Falke, der sich einst auf der Insel aus der Versenkung wieder in alle Herzen rockte, steht RAF ja am Zenit seiner Karriere. Die am Freitag veröffentlichte CD „XV“ stürmte bei iTunes sofort wieder an die Chartspitze und bescherte ihm den bereits 20. (!) Nummer-eins-Hit. Ein Erfolg, von dem alle anderen heimischen Musiker nur träumen können.

RAF Camora DIF
© Thomas Zeidler-Künz
× RAF Camora DIF

RAF Camora DIF
© Thomas Zeidler-Künz
× RAF Camora DIF

Darauf lieferte er auch eine neue coole Wien-Hymne. Mit Zeilen wie „Manche Straches und Gudenus’, Ibiza bis Porto Banús“, „Hab‘ oft Sex mit reicher Tochter“ oder „Seit Falco auf Kokain“. Worte die auch die Insel ausflippen ließen. RAF hatte dafür nämlich sogar Yung Hurn als Duettpartner dabei.

RAF Camora DIF
© Thomas Zeidler-Künz
× RAF Camora DIF

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Bei weitem nicht der einzige Gast. Auch Bonez MC, Jala Brat oder Buba Corelli tobten mit über die Bühne. Unzählige Kamera-Leute sowieso: Camora filmte auf der Insel gleich sein neues Video. Ließ sich deshalb vorab selbst vom drohenden Unwetter nicht aus der Ruhe bringen. „Riesen Sturm in Wien. Aber wir spielen trotzdem. Von mir aus auch vor 8 Fröschen in einer Wasserlacke.“

RAF Camora DIF
© Instagram/raf_camora
× RAF Camora DIF

Unnötige Angst: Vor dem Konzert zog der Regen ab und wohl auch die Licht-Techniker: RAF rappte im Volldunkel vom Opener „Gotham City“ bis zum Mitsing-Finale „Beste Leben“ durch ein Greatest-Hits-Programm: „500 PS“, „Primo“, „Kokain“, das er seinem inhaftierten Strassenbande-Kumpel Gzuz widmete oder „Sommer“, bei dem er Maxwell sogar in einem Schlauchboot über die Menge fahren ließ. Dazu lieferte er Hunderte Pyro-Salven und sogar eine Falco-Hommage. Mit ein paar Zeilen von „Rock Me Amadeus“. Dazwischen zückte er ständig das Handy. Für seine Insta-Story.

RAF Camora DIF
© Thomas Zeidler-Künz
× RAF Camora DIF

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© Thomas Zeidler-Künz
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Spannend: RAF jettete für das größte Konzert seiner Karriere erst am frühen Nachmittag von seiner feuchtfröhlichen Release-Party in Berlin ein. Seelenruhig, ganz ohne Soundcheck und als Muttersöhnchen: Mama Ragucci chauffierte ihn vom Flughafen heim. Im 90.000 Euro teuren Porsche Cayenne Hybrid mit 462 PS. Den hat ihr RAF ja 2019 geschenkt.

RAF Camora DIF
© Thomas Zeidler-Künz
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Bereits am Samstag gibt’s das nächste Konzert in Innsbruck: „Es gibt nichts Schlimmeres als zu verstauben.“

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