ÖSTERREICH brachte ihn auf die Idee - und Robbie hat es in Schladming jetzt auch wirklich getan: beim zweiten, besseren Konzert gab’s „Merry Xmas Everybody“ als große Weihnachts-Überraschung.
Danke, dass Sie mich daran erinnert haben!“ ÖSTERREICH brachte ihm beim Interview auf die Idee: „Wie schaut’s in Schladming mit einem Ihrer Weihnachts-Songs aus?“. Am Freitag hat sie Robbie dann in Schladming zum Finale seines zweiten Konzertes zum Entzücken von 13.000 Fans auch wirklich umgesetzt: „Merry Xmas Everybody“, bislang ja nur 2019 und da auch bloß sieben Mal bei TV-Specials oder den Weihnachts-Konzerten The Robbie Williams Christmas Party aufgeführt, als letztes großes Highlight von zwei magischen Nächten im Schnee. Mit dem Doppelpack zum Ski-Opening unterstrich Robbie bei unwirtlichen Temperaturen - Minus 7 Grad am Donnerstag, immerhin noch Minus 1 am Freitag -, die ihm auch ein beherztes „It’s fucking freezing“ (z.dt .es ist Arschkalt) entlockten, seinen Ruf als absoluter Top-Entertainer.
Mit der frechen Greatest-Hits-Revue „XXV“, bei der er am Freitag zum Schladming-Finale die Fans Christian und Evelyn auf die Schippe nahm („Ihr habt 8 Kinder? Ich wusste gar nicht, dass es in Österreich Mormonen gibt.“), von Fan-Girl Mi Chi dem er „She’s The One“ widmete mit einem Penis-Wärmer (!?!) überrascht wurde und sogar die unter einer Strumpfhose (!) versteckte Tiger-Unterhose zeigte, rockte sich Robbie im ausverkauften Planai Stadion wieder in alle Herzen: Die größten Mitsing-Hymnen - von „Let Me Entertain You“ über „Feel“ bis „Angels“, das er mit „Und jetzt alle Handys raus und das Licht einschalten“ ankündigte, Witze über Sex und das Altern, ein rot-weiß-rotes Herz („Ich liebe Österreich!“) und die obligate Popo-Show am Screen.
Dazu gab es gemäß der Ankündigung „Dieser Abend wird für euch Entertainment sein, aber für mich eine Therapie.“ auch wieder den großen biografisch abghandelten Seelen-Strip. Mit offenen Worten über Drogen („ Ich habe die Stimmen in meinem Kopf mit Alk, Kokain und Heroin bekämpft!“), Depression und Selbstmord-Gedanken.
Dass sich dabei viele Ansagen in Schladming bis auf wenigen Nuancen aufs Wort glichen („Mein Name ist Robbie fucking Williams.“) und im März auch schon zwei Mal in Wien ähnlich erzählt wurden sei ihm verziehen. Das machte er mit seinem Spitzbübischen Charme und frostsicherer Publikums-Nähe wieder wett: obwohl ihm Veranstalter Klaus Leutgeb auch eine 120 Kilowatt starke und auf 10 Grad hochtemperierte Fussbodenheizung auf der 50 Meter breiten Bombast-Bühne installierte, tobte Robbie fast die ganze Konzert-Länge über am umbeheizten Steg rum. Auch das macht ihm so schnell keiner nach!