"Amadeus"-Award
Mit Monobrother zieht sich dritter Act zurück
04.03.2014
Auszeichnung sei nur "Trostpreis für all die gebrochenen Versprechen" .
Nach HVOB und Naked Lunch hat sich nun ein dritter nominierter Künstler von den "Amadeus Austrian Music Awards" distanziert. Der Rapper Monobrother bezeichnete den Amadeus auf seiner Facebook-Seite als "Trostpreis für all die gebrochenen Versprechen und unmotiviert-holprigen Versuche (...) diese völlig verlotterte österreichische Musiklandschaft etwas erträglicher zu gestalten".
Von Musik-Branche enttäuscht
Kritik übte Monobrother auch an den Medienpartnern des Preises, die ihn und seine Musik bis dato ignorieren würden. Eine "rühmliche Ausnahme" bilde dabei die FM4-Sendung "Tribe Vibes". Er wolle jedenfalls nicht durch "pseudo-demokratische, miserabel inszenierte Abstimmungs-Wettbewerbe an Bekanntheit" gewinnen. "Mich dieser Preisverleihung zu 'stellen', würde demnach ein generelles Einverständnis mit den aktuellen Verhältnissen - den gefräßigen Taktiken und Praktiken dieser destruktiven und ignoranten Musikmarkt-Maschinerie - signalisieren, was ich nicht mit mir vereinbaren kann."
Desinteresse an Verleihung nimmt zu
Zwar keinen Rückzug, aber zumindest Desinteresse an der Veranstaltung äußerte auch Rapper Chakuza, der sich gemeinsam mit Monobrother auf der Nominiertenliste der Kategorie "HipHop/RnB" findet. Er rät seinen Fans davon ab, für ihn zu voten: "Tut das bitte nicht, ich würde da so oder so nicht auftauchen." Stattdessen solle man für seinen Kollegen RAF 3.0 abstimmen.
Nachrücken auf Nominierungsliste
Auf der Webseite des Preises wurde indes bekannt gegeben, dass die Global Deejays in der Kategorie "Electronic/Dance" auf den Platz von HVOB nachgerückt sind. Den fehlerhaften Text, der für Naked Lunch Grund war, die Nominierung auszuschlagen, bedauere man wiederum. "Aber außerdem, und zwar besonders, nehmen wir euren Input hinsichtlich Kategorie-Zuordnung auf", heißt es seitens der Veranstalter.