Tapfer
Anastacia: "Ich fühle mich ziemlich unbesiegbar"
07.05.2014
Nach dem zweiten Sieg über den Brustkrebs plant die Sängerin ihr Comeback.
US-Sängerin Anastacia arbeitet nach dem zweiten Kampf gegen den Brustkrebs an ihrem Comeback. Im Interview spricht die 45-jährige Pop-Ikone über Fußball und darüber, warum Rockstars nicht unbedingt ungezogen sein müssen.
Die Sängerin im Interview
Frage: Sie haben im vergangenen Jahr zum zweiten Mal den Brustkrebs besiegt, und die Erkrankung öffentlich als Segen bezeichnet, auf der neuen Platte sogar als Ihren Freund. Eher ungewöhnlich, oder?
Antwort: Du musst dir die Kraft davon wiederholen, wenn du so was bekommst. Wenn mich jemand dazu bringt, Zitronen zu trinken, finde ich einen Weg, daraus Limonade zu machen. Eine Mastektomie (Brustentfernung, Anm.) ist nicht großartig, aber wenn du eine haben musst, ist das nicht das Ende der Welt.
Frage: Wie hat die Krankheit Ihr Leben verändert?
Antwort: Wenn ich nur das letzte Jahr betrachte, trinke ich keinen Alkohol mehr und esse sehr viel gesünder. Ich versuche keine industriell verarbeiteten Lebensmittel zu essen, das heißt alles Essen mit mehr als fünf Zutaten. Ich versuche mich so gesund zu ernähren wie möglich, aber ständig unterwegs ist das nicht so einfach.
Frage: Sie haben recht spät mit der Karriere begonnen. Wären Sie gerne früher zum Star geworden?
Antwort: Nein. Ich denke, ich habe zur richtigen Zeit angefangen. Für mich war es perfektes Timing. Obwohl ich damals dachte, dass ich nie Karriere machen würde, weil es zu spät ist. Ich bin dankbar: Ich fühle mich wirklich jung, also fühle ich mich nicht, als gäbe es das Tick-Tack einer Uhr für mich. Besonders jetzt nach diesem letzten Jahr gibt es nichts, das mich stoppt. Ich fühle mich wirklich ziemlich unbesiegbar. Ich habe mich zu neuem Leben erweckt.
Frage: In Ihrer Heimat USA haben Sie nie den Durchbruch geschafft. Erkennen Sie die Leute in Los Angeles überhaupt auf der Straße?
Antwort: Wahrscheinlich nicht. Aber falls ich an jemandem vorbeilaufe, der mich nicht kennt, würde ich fragen: "Kennst du die Sängerin Anastacia?", und sie würden sagen: "Oh mein Gott, ich liebe ihre Stimme." Sie erwarten nur nicht, an mir vorbeizulaufen. Ich bin nicht überall auf Postern. Sie sehen ein Video und hören den Namen Anastacia und denken, ich bin europäisch.