Award-Show
Beyoncés Tochter (9) gewinnt ersten Grammy
15.03.2021Frauen-Dominanz bei den Grammys: Taylor Swift, Billie Eilish, Beyoncé und H.E.R. räumten ab.
Weiblich dominiert war die heurige Grammy-Gala. Die Preise in den wichtigen Kategorien gingen alle an Frauen. Taylor Swift bekam für "Folklore" den Preis für das beste Album, H.E.R.s Antirassimus-Nummer "I Can't Breathe" wurde als "Song des Jahres" ausgezeichnet, Billie Eilishs "Everything I Wanted" als beste Aufnahme. R&B-Diva Beyoncé sammelte ihren 28. Preis ein und ist jetzt die meist-ausgezeichnete Musikerin in der Geschichte der Grammys.
Beyoncés Song "Black Parade" wurde als "Beste R&B-Performance" gewürdigt - und damit nahm sie der US-Sängerin Alison Krauss mit ihren 27 Grammys den Rekord ab. Auch Swift stellte einen Rekord auf: Sie ist die erste Frau, die drei Preise für das beste Album des Jahres abgestaubt hat.
Erster Award für Blue Ivy Carter
Vor Beginn waren bereits zahlreiche Preisträger in Nebenkategorien bekanntgegeben worden - darunter der Rapper Kanye West, der für sein Album "Jesus Is King" eine Auszeichnung in einer Kategorie für christliche Musik gewann, und Blue Ivy Carter, die erst neun Jahre alte Tochter der Musiker Beyoncé und Jay-Z, die in der Kategorie "Bestes Musikvideo" mit "Brown Skin Girl" zu den Gewinnern gehörte.
"I Can't Breathe" der 23-jährigen US-R&B-Sängerin H.E.R. ist im Zuge der Proteste gegen Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA entstanden. Der Titel greift einen Satz - "Ich kann nicht atmen" - des durch Polizeigewalt getöteten Afroamerikaners George Floyd auf, der zu einem Motto der Black-Lives-Matter-Bewegung wurde.
Ebenfalls auf Frauen fiel die Wahl der 13.000 Mitglieder der Recording Academy in weiteren wichtigen Kategorien: Die US-Rapperin Megan Thee Stallion wurde als beste neue Künstlerin ausgezeichnet, Dua Lipa nimmt den Preis für das beste Popgesangs-Album ("Future Nostalgia") mit nach Hause, der Grammy für die beste Pop-Duo-Performance ging an Lady Gaga und Ariana Grande ("Rain on Me").
Megan Thee Stallion sprach in ihrer Dankesrede die Corona-Pandemie an: "Wir haben wirklich ein höllisches Jahr hinter uns, aber wir haben es da durch geschafft." Wegen der zugespitzten Corona-Lage in Los Angeles war die Grammy-Verleihung von Ende Jänner in den März verschoben worden - und die von Comedian Trevor Noah moderierte Gala bot heuer eine Mischung aus Videoschaltung und Live-Auftritten.