Geläutert

Bushido und Sido im Talk

22.11.2011

Das Rapper-Duo 
über Nazi-Eklat, neue Freund-schaft – und Hochzeitsplän.

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© Getty
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Fragwürdiger Hitler-Witz bei einer ORF-Party (Sido), Eklat bei der Bambi-Gala (Bushido): Wo die Bad Boys auftauchen, sind Schlagzeilen garantiert. Doch Sido und Bushido, dank Album 23 neuerdings vereint, können auch anders: Im ÖSTERREICH-Talk präsentierten sie sich als brave Musterknaben.

ÖSTERREICH: Sie haben beide in den letzten Wochen für gewaltigen Wirbel gesorgt.
Bushido:
Weil alles auf die Waagschale gelegt wird. Da ist einer mal besoffen und macht einen dummen Witz. Aber er ist deswegen kein Idiot. Ich war mein Leben lang nie frauen- und schwulenfeindlich, nur damit das klar ist. Sicher bin ich mal ein Arschloch, aber ich kann höflich sein. Wir zwei wechseln uns bei der Schelte ab – auf uns haut man gerne drauf!
Sido:
Und ich bin sicher kein Nazi-Sympathisant.

ÖSTERREICH: Es überrascht, dass die ehemaligen Feinde plötzlich als beste Freunde auftreten. Wie das?
Sido:
Wir sind zwei Alphatiere. Als wir beim selben Label waren, ist da ein gewisser Konkurrenzkampf entstanden. Aber jetzt sind wir zwei gefestigte Personen. Wenn mich einer versteht, ist Bushido das.
Bushido:
Es war nichts Persönliches. Er hat mir nie was getan. Deshalb konnten wir sagen, Schwamm drüber. Wir sind Freunde. Das heißt aber nicht, dass wir händchenhaltend rumlaufen.

ÖSTERREICH: Auf Ihrem Album „23“ singen Sie übers Erwachsenwerden. Sind Sie jetzt erwachsen?
Bushido:
Wenn ich in den Spiegel gucke und sehe, dass ich extrem viele graue Haare bekommen habe, erinnert mich das daran. Ich bin viel ruhiger geworden. Und ich merke, dass ich mich fast anhöre wie meine Eltern. Auch wenn ich früher immer gesagt habe, so eine Scheiße mache ich nie.
Sido:
Ich wollte lange kein Vorbild sein, aber als Musiker bist du zwangsläufig eins. Ich reflektiere ja auch. Früher wollte ich nur unterhalten und provozieren. Jetzt will ich mit der Musik was bewegen.

ÖSTERREICH: Sido, Sie sind mit Doreen verlobt. Gibt es schon einen Hochzeitstermin – vielleicht in Wien?
Sido:
Ja, es gibt einen Termin. Und Wien? Vielleicht. Das sage ich nicht. Ich möchte diesen Tag so privat wie möglich halten, ganz klein, nur mit den engsten Familienmitgliedern feiern. Und Bushido wird auch eingeladen. Die Party danach wird natürlich der Knaller.

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