Amtsgericht Tiergarten Berlin

Bushido wegen "Stress ohne Grund" angeklagt

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Gewaltfantasien und schwulenfeindliche Texte bringen Rapper vor Gericht.

 Gegen den Rapper Bushido (34) ist in Berlin Anklage erhoben worden. Es geht um sein umstrittenes Lied "Stress ohne Grund". Die Staatsanwaltschaft werfe dem Musiker Volksverhetzung, Beleidigung und Gewaltdarstellung vor, sagte am 27. September der Pressesprecher für Strafsachen, Tobias Kaehne, der Nachrichtenagentur dpa. Das Lied enthält Tötungs- und Gewaltfantasien sowie schwulenfeindliche Parolen. Es habe zahlreiche Strafanzeigen gegeben, sagte Kaehne.

Opfer setzt sich zur Wehr  
Aus dem Büro des FDP-Bundestagsabgeordneten Serkan Tören hatte es bereits Mitte September geheißen, dass die Staatsanwaltschaft Klage beim Amtsgericht einreichen werde. Die Angaben bezogen sich auf einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Mittlerweile sei die Anklage auch Bushido zugestellt worden, sagte Gerichtssprecher Kaehne. Der Text des Liedes "Stress ohne Grund" richtet sich zum Beispiel gegen Politiker - neben Tören hatte auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) Strafanzeige gestellt.

Gericht in Berlin prüft Sachverhalt

Das Amtsgericht Tiergarten entscheide nun, ob die Anklage auch zugelassen werde, erläuterte Kaehne. Das Lied steht bereits auf dem Index und gilt als gefährdend für Minderjährige. Nach Angaben der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien in Bonn wirkt der Inhalt des Liedes verrohend, regt zu Gewalt an und diskriminiert Frauen sowie Schwule.

Die Musik-Highlights des Jahres 2013

Tim Bendzko dürfe es in den vergangenen Tagen nicht gut gegangen sein. "Für mich sind die Wochen nach der Fertigstellung und vor der Veröffentlichung eines Albums die allerschlimmsten", gesteht der 28-Jährige im Interview der Nachrichtenagentur dpa. Am Nikolaustag erschien sein Doppel-Album "Am seidenen Faden/Unter die Haut".

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