"Es ist unfassbar, dass ich das erleben durfte", freut sich die Sängerin
"Es war absolut überwältigend." Österreichs ESC-Queen Conchita Wurst hat am Donnerstagabend (Ortszeit) ein ausverkauftes Konzert in der Oper von Sydney gegeben und zeigte sich danach begeistert von diesem Erlebnis. "Das Publikum war der Wahnsinn", so Conchita im Gespräch mit der APA. Das Programm "From Vienna With Love" bestritt sie mit dem Sydney Symphony Orchestra.
Kleine Hoppalas
"Es gab so viel Aufregung, Freude und Spaß. Das gilt selbst für die paar Hoppalas, die passiert sind", meinte die Sängerin, die 2014 den Eurovision Song Contest in Kopenhagen für sich entscheiden konnte, direkt nach dem Auftritt in der Oper. "Wir hatten insgesamt nur zwei Proben, was natürlich sehr spannend ist", lachte Conchita. Auf der Bühne stand sie nämlich gemeinsam mit Kollegen wie Courtney Act, Trevor Ashley oder Paul Capsis. Und so kann es dann auch passieren, dass der ein oder andere Gesangseinsatz nicht ganz sitzt. "Aber alle waren dann total stolz auf mich, weil dieses Hoppala so ausgesehen hat, als wäre es ein Teil der Show."
Song-Mischung
Beim Auftritt konnte Conchita die Geschichte ihrer musikalischen Prägung erzählen - von Shirley Bassey über Cher bis Tina Turner. "Und natürlich waren Songs von meinem Album dabei. So hat man verstanden und gut gesehen, welche Songs von welchem Künstler inspiriert wurden. Das war der rote Faden, den ich reinbringen wollte." Dass sie Down Under performen könne, habe sie natürlich dem Song Contest zu verdanken. "Das ist etwas ganz Spezielles und sehr großartig. Ich habe auch 'Rise Like A Phoenix' ganz zum Schluss gesungen und wir sind alle froh, dass die Oper nicht in alle Teile zerfallen ist", schmunzelte die Sängerin. "Es ist unfassbar, dass ich das erleben durfte."
Tourstart
Für sie war der Auftritt in Sydney gewissermaßen ein überdimensionaler Startschuss für das, was in den kommenden Wochen ansteht: Ab 13. April ist Conchita nämlich mit Band auf Tour, allerdings vorwiegend im intimeren Rahmen wie beispielsweise dem Wiener Jazzclub Porgy & Bess. "Ich liebe aber beides", meinte sie bezüglich großer und kleinerer Bühnen. "Großes Publikum hat natürlich einen wahnsinnigen Reiz. Aber die Intimität bei kleineren Konzert ist auch etwas Besonderes. Was ich neben dem Singen am liebsten mache, ist reden. Und da kann man mit 300 Menschen doch etwas leichter kommunizieren als mit 3.000."