Wirbel um Ö3-Beauty
Drama um Lichtenegger: Kollaps nach Shitstorm
22.04.2014Lichtenegger ätzte über „so eine österreichische Band, die wahrscheinlich schlecht ist“.
Harte Zeiten
für Ö3-Moderatorin Elke Lichtenegger (31). Sie hatte im Interview mit dem Privatsender Okto über die Begegnung mit der US-Band Imagine Dragons folgenden Satz gesagt: „Ich dachte, das ist irgend so eine österreichische, vollkommen unbekannte Band, die halt versucht, uns ein Lied zu verkaufen, was wir aber nicht wollen, weil’s wahrscheinlich schlecht ist …“
Kollaps!
Auf Facebook waren die Empörung wie der Spott groß. Ein wahrer „Shitstorm“ ergoss sich über die Moderatorin. Der hatte leider ungeahnte Folgen: Wie ÖSTERREICH erfuhr, brach sie nach ihrer gestrigen Sendung im Studio zusammen. Drei Sanitäter mussten Lichtenegger mit der Rettung ins Krankenhaus bringen. Diagnose: Nervenzusammenbruch!
Trost
Davor hatten Ö3-Chef Georg Spatt und auch Lichtenegger sich via Facebook entschuldigt. Sorgen um ihren Job muss sie sich nicht machen. „Es war ein Fehler, den vor allem sie sehr bedauert. Ich und der Sender stehen weiter hinter ihr. Wir arbeiten seit Jahren gut zusammen“, stellt Spatt auf ÖSTERREICH-Anfrage unmissverständlich klar.
Unklar ist, wann sie wieder moderieren kann.
Pro & Kontra: Killt Hitradio Ö3 die heimische Musikszene?
Musik-Produzent Klaus Biedermann: "Alles auf einen Sender zu schieben, ist absurd"
Pro: Definitiv ist Ö3 NICHT schuld daran, dass es in Österreich keiner ganz nach oben schafft, sondern immer nur die Leute selber. Wenn man auf den Mainstream gehen will, muss man auch die Regeln des Mainstreams akzeptieren oder man macht seine eigene Kunst, dann darf man aber nicht sudern. Alles auf den einen Sender zu schieben ist absurd. Meine großen Hits wie „Hey Baby“ (DJ Ötzi) haben auch ohne Ö3 funktioniert.
Alkbottle-Frontmann Roman Gregory: "Spatt ist Mörder des Austro-Pop"
Kontra: Man muss ja ihrer Dummheit dankbar sein, weil sie in ihrer unverblümt naiven Art
ausspricht, was bei Ö3 längst kein Betriebsgeheimnis mehr ist. Und wenn sich Georg Spatt entschuldigt, ist das auch ein Hohn, denn er ist der Mörder der heimischen Musikszene und klagt jetzt seine Totengräberin an, weil sie aufs Grab spuckt. Wahrscheinlich gibt’s als Wiedergutmachung einen Tag lang Julian Le Play …