Erstes Rockalbum

Jan Delay mit "Hammer & Michel"

17.04.2014

Jan Delay ließ sich nicht beirren und hat ein Album mit Rockmusik herausgebracht.

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© Universal Music / NIls Müller
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Jan Delayhat also, wie bereits heftig diskutiert, ein Album mit Rock-Einflüssen gemacht. "Als ich mit der Idee schwanger wurde, hatte ich Bock auf diese Energie", erklärte der Hamburger, der mit Hip-Hop und Disco bekannt wurde, am Donnerstag im Interview mit der APA in Wien. "Am Anfang waren die Riffs." Am 2. Oktober präsentiert er "Hammer & Michel" im Wiener Gasometer.

Veränderung ist gut
Schon erstaunlich, dass es in der modernen, offenen Welt noch immer ein großes Thema ist, wenn ein Künstler Veränderungen nicht nur zulässt, sondern sogar sucht. "Manchmal nervt mich das", meinte Delay. Eigentlich sollten Fans und Medien wissen, dass Delay nach keiner Formel arbeitet. "Ich habe das ja immer schon gemacht, also Neues, mich verändert. Aber Reggae und Funk war für die Leute wohl noch OK. Jetzt heißt es allerdings: 'Na so was, er macht eine Rockplatte.'", beschrieb der Hamburger die Reaktion auf "Hammer & Michel".

Ernstgemeinter Spaß
Die Songs mit den Gitarrenriffs seien eine Respektbekundung. "Ich mache mich ja nicht über irgendwas lustig." Ein Schuss Ironie sei trotzdem erlaubt. "Ich war ja in Wacken und es war unglaublich", erzählte Delay. "Auch wenn Metalfans, was ihre Musik betrifft, sehr intolerant sein können, waren das dort die nettesten Menschen, die man bei Festivals treffen kann. Aber als ich dann das Video veröffentlicht habe, dann kamen schon einige böse Reaktionen von Rockfans, weil ich damit offiziell in ihre Welt eingedrungen bin. "In dem Lied 'Wacken' geht es um Aufbruch, darum, etwas anderes zu tun - und wie kann man das besser veranschaulichen, als wenn ich nach Wacken fahre?", schmunzelte Delay.

Trotzdem noch typisch Delay
Trotz der Rock-Einflüsse bietet "Hammer & Michel" auch wieder typische Tracks von Jan Delay und seiner Disko No. 1.  Was die Texte betrifft, hieß das Motto diesmal "volle Kanne", betonte Delay. "Bei den beiden Platten davor ging es vorrangig ums Tanzen. Da kann man schwer kritische Texte unterbringen. Mit diesem Album konnte ich ausspucken, was mir wichtig ist, weil es die Musik ermöglicht. Da kann ich meine Anliegen rausschreien. Beim Rock kann man die Faust ballen, da muss man nicht mit den Fingern schnippen."

Er kommt nach Wien
Am 2. Oktober tritt Jan Delay im Wiener Gasometer auf. Wie passen die aktuellen Sachen zu den Disco-Rhythmen? "Wir haben das bei Clubgigs getestet. Zur Band gehört jetzt ein zweiter Gitarrist, damit die Riffs live voll fett klingen. Es geht perfekt: Ich kann die neuen, kraftvollen Sachen spielen, die Kracher, aber dazwischen auch Disco und Reggae. Das ergibt ein schönes, stimmiges Gesamtes. Sogar Bläser sind wieder dabei."

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