"Das Gegenteil von allem"

Jupiter Jones mit neuem Album zurück

09.10.2013

Musiker freuten sich 2012 über Echo, aber nun sind Erwartungen hoch.

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© Sony Music
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Die Jungs von Jupiter Jones sind wieder da. Ein Jahr, nachdem sie für ihren Hit "Still" den Musikpreis Echo eingeheimst haben, kommt an diesem Freitag (11. Oktober) ihr fünftes Album auf den Markt. Titel: "Das Gegenteil von allem". "Es war eine ziemliche Geburt", sagt Sänger Nicholas Müller im Gespräch mit der dpa. "Wir wollten uns von dem Erfolg der letzten Platte nicht beeinflussen lassen. Aber es stellte sich heraus, dass diese Vorgabe nicht einzuhalten ist."

Hier eine kleine Hörprobe "Rennen + Stolpern"

Anfang war schwierig
Das merkte auch Sascha Eigner, der sie Songs schrieb. Bassist Andreas Becker erzählt: "Sascha hat sich beim Schreiben der neuen Songs vor den Computer gesetzt, guckte hoch und blickte auf das Goldalbum, das da an der Wand hängt. Da war es wieder vorbei mit den guten Vorsätzen." Irgendwann sei der Knoten aber geplatzt und dann habe es funktioniert. Produziert wurde das fünfte Album im zwölften Jahr der Bandgeschichte in Köln. Mit dem Bandnamen huldigen die Musiker der amerikanischen Jugendbuch-Serie "Die drei ???". Die österreichischen Zuhörer kennen die deutsche Übersetzung von Jupiter Jones als Justus Jonas. Die längst erwachsenen Bandmitglieder hören die "Die drei ???" noch immer, die einen beim Autofahren, Nicholas Becker (31) schläft nach eigener Aussage nicht ohne die Hörspiele ein.

Hitgaranten dabei
Zwei Lieder des neuen Albums sind bisher ausgekoppelt. "Rennen + Stolpern" ist im Stil des großen Hits "Still" aus dem Jahr 2011 ein Song mit textlichen Doppeldeutigkeiten. Da fällt der Groschen oft erst beim zweiten Hören - oder Lesen. "Denn sie wissen, was sie tun" ist aggressiv, ungewohnt punkig und Nicholas Müller schreit seine Wut heraus. "Wir sind eine Gesellschaft geworden, die viel Wert darauflegt, sich zu beschweren, aber wenig Wert darauflegt, etwas an der Situation zu ändern. Auch durch die sozialen Netzwerke hat das überhandgenommen. Das macht mich wütend", sagt der Mann mit den vielen Tatoos. Richtig in Rage redet sich der Sänger und Texter, wenn das Wort Wutbürger fällt. "Das sind die, die gegen alles sind, gegen alles, was ihnen schadet. Ganz furchtbar." Ob sich der Erfolg aus dem Jahr 2011 wiederholen lässt? "Ich habe noch immer nicht verstanden, wie so etwas funktioniert. Ich finde die neue Platte mit den elf Songs sehr gut, das reicht mir jetzt erstmal. Die ganzen Marktmechanismen verstehe ich nicht. Es gibt Dinge, die funktionieren, weil sie funktionieren. Da gibt es kein Schema", sagt Nicholas Müller.

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