Tidal-User: Beschwerde wegen Nicht-Einhaltung versprochener Exklusivität.
Ein verärgerter Nutzer des Musik-Dienstes Tidal zerrt Rapper Kanye West vor Gericht, weil dessen neues Album nicht nur exklusiv bei dem einen Streaming-Service verfügbar blieb. Der für kontroverse
Auftritte bekannte West hatte seinerzeit bei Twitter getönt, das im Februar erschienene Album "The Life of Pablo" werde es "niemals" zu kaufen oder bei Apple zu hören geben, sondern nur bei Tidal.
Klage
Nach einigen Wochen wurde es dann in einer überarbeiteten Version bei Apple und auch zum Kauf angeboten. Der Vorwurf in der am Montag eingereichten Klage lautet, mit den Ankündigungen seien die Nutzerzahlen bei Tidal hochgetrieben worden. Der Dienst will 9,99 Dollar oder Euro für ein Monats-Abo - und 19,99 Dollar oder Euro für Musik in besserer Qualität. Im März hatte Tidal gemeldet, dass die
Marke von drei Millionen Nutzern erreicht worden sei. Das wurde auch auf einige exklusiv angebotene Alben wie das von Kanye West zurückgeführt.
Kündigung
Tidal gehört dem Rapper Jay-Z, andere Musik-Stars wie Kanye West sind beteiligt. Der Kläger aus Kalifornien bezeichnete sich selbst als Fan von Wests Musik. Er habe sein Tidal-Abo sofort gekündigt, als er herausfand, dass das Album auch anderswo verfügbar sei. Seine Anwälte streben in dem Fall eine Sammelklage an. Auch die Firma von Jay-Z, die Tidal betreibt, wurde dabei verklagt.