US-Maskenrocker brachten neuen Song "Hell or Hallelujah" und Buch mit.
Kiss erleben 40 Jahre nach der Gründung einen weiteren Frühling. Die US-Musiker mit den geschminkten Gesichtern und Fantasy-Kostümen haben am 4. Juli in London ein buchstäblich feurig-heißes Club-Konzert mit viel Pyrotechnik und kraftvollem Hardrock gespielt und dabei die neue Single "Hell Or Hallelujah" (Universal) vorgestellt. "Wir sind sehr aufgeregt und motiviert", sagte Sänger und Rhythmusgitarrist Paul Stanley (60) vor der Show im Gespräch mit der APA. Außerdem brachte die Band ein wahres "Monster", so auch der Titel, an Buch mit.
Hier kommt die Hörprobe zu "Hell or Hallelujah"
Großes Haus und viel Geld für Buch
Der monströse Bildband ist fast einen Meter hoch, 75 Zentimeter breit und wiegt 25 Kilo. "Man braucht dafür ein großes Haus und viel Geld. Nicht jeder hat das", meinte Stanley. "Nicht jeder kann einen Rolls Royce haben. Und nicht jeder kann dieses Buch haben. Es ist handgemacht, riesig, sehr teuer in der Herstellung, darum hat es seinen Preis." Ein auf 1.000 Stück limitiertes, signiertes Exemplar kostet 4.250 Dollar (3.384 Euro) - Porto und Verpackung immerhin inbegriffen.
Neue Platte kommt im Oktober
Im Oktober erscheint dann eine neue Platte, ebenfalls "Monster" genannt. Ein Song davon, die erste Auskopplung, bestand seine Live-Premiere beim Auftritt im für Kiss-Verhältnisse relativ kleinen Rahmen mit Bravour. Unmittelbar nach dem Beginn mit einem druckvollen "Detroit Rock City" (von "Destroyer" aus den 70er Jahren), bei dem erste Feuersäulen die Temperaturen im HMV Forum in Rekordhöhen trieben, reihte sich "Hell Or Hallelujah" gut an Kiss-Klassiker wie "Deuce", "Shout It Out Loud" oder "100.000 Years". "Es ist der erste Song auf 'Monster'", berichtete Stanley. "Es ist schön, die Platte damit zu beginnen, aber ich muss betonen, dass es sich nicht um das stärkste Lied auf der Platte handelt. Es gibt viele, viele wirklich tolle Nummern."
Kiss auch ohne großer Bühne top Band
Dass bei Kiss derzeit alles passt, war beim Konzert zu spüren. "Wir sind auch ohne großer Bühne, was wir sind, nämlich eine großartige Rock-'n'-Roll-Band", so Stanley gewohnt selbstbewusst. Die Band brachte ihre Hits mit viel Energie, kompakt gespielt und mit Dauer-Explosionen unterlegt. Beim finalen "Rock And Roll All Nite" fegte ein Konfettistarkregen durch den Saal, während ein Indoor-Feuerwerk zu den schnittigen Gitarrenklängen dem Publikum den Atem verschlug. Weitere Höhepunkt waren die Schlachtrufe "I Love It Loud" und "Lick It Up", beide mit Flammenwänden garniert, und ein fetziges, fast schon punkiges "Making Love". Der Erlös der Veranstaltung kommt Kriegsveteranen zu Gute, von denen einige ihre Idole beim Meet & Greet persönlich kennenlernen durften.
Kiss: "Wir sind Fleisch und Blut"
Stanley und Co. empfingen aber auch ein Abordnung aus Japan, Damen und Herren jener Firma, die künftig Produkte aus der Hallo-Kitty-Serie mit Kiss-Bezug (darunter Plüschtiere) vertreiben. Kein Wunder das der bekannt geschäftstüchtige Bassist und Sänger Gene Simmons, der Dämon, gut aufgelegt war. Mag man über solche Ideen zwar lächeln, betonte Stanley, jedoch: "Wir nehmen diese Band ernst, sie war nie ein Scherz. Auch das Make Up war nie ein Gag, sondern ein Teil von dem, was uns ausmacht. Wir sind Fleisch und Blut. Die Leute haben über die Jahre begriffen, oder zumindest ein Teil von den Leuten, dass wir echt sind, dass Kiss kein Fake ist, und dass wir nicht verschwinden!"
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