Nach Kirtik

Extremfest: Bischof Küng soll mitrocken

02.07.2012

Nach Gebetsaufruf von Küng für Festivalbesucher meldet sich Veranstalter zu Wort.

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© Extremfest/Apa (Robert Jaeger)
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Erst am Donnerstag, den 28. Juni, also knapp eine Woche vor dem Kick off des St. Pöltner Death-Metal-Festival "Extremfest" (5. bis 7. Juli), rief der in der niederösterreichischen Landeshauptstadt ansässige Diözesanbischof Klaus Küng zum Beten für die Festival-Besucher auf. Nun meldet sich der Veranstalter des Extremfestes in Bezug auf die kritische Worte des Ordensmannes zu Wort und lädt ihm zum Rocken ein.

Extremfest über geistliche Kritik erfreut
"Als Veranstalter des Extremfest sind wir dankbar für Unterstützung jeglicher Art und freuen uns daher auch, wenn Herr Diözesanbischof Klaus Küng zum gemeinsamen Gebet für unsere Veranstaltung aufruft. Wir sind froh, dass Herr Küng zum friedlichen Mittel der Kritik gegriffen hat, was in der Geschichte der Katholischen Kirche ja nicht immer der Fall war", zeigt sich der Veranstalter des Death-Metal-Festivals via der Social Network Plattform Facebook von der Kritik des Bischofs beeindruckt.

Einladung an Küng
Um sich mit der Kirche auszusöhnen, wurde bereits eine Einladung zum Festival am kommenden Wochenende ausgesprochen. "Der Herr Diözesanbischof ist - wie jeder andere Mitbürger fernab aller Glaubens- und anderer Grenzen – herzlich zu unserem Festival eingeladen, um sich sein Bild Vorort bestätigen oder doch widerlegen zu lassen. Wir versprechen, dass wir weder Hexen verbrennen (WIR nicht), noch sonst jemanden Leid angetan wird", heißt es weiter auf der Facebook-Seite des Extremfestes.

Geistliche Kritik im Vorfeld
Der St. Pöltner Diözesanbischof hatte am 28. Juni laut Kathpress die Katholiken dazu aufgerufen, für die Besucher eines Death-Metal-Festivals zu beten. Er habe zwar nichts gegen Rockkonzerte, wird Küng zitiert, doch das bald stattfindende Extremfest sei ihm ein Dorn im Auge. Seine Hauptkritik am Festival äußerte er wie folgt: "Die Bild- und Tonsprache" dieses Festivals sei nämlich "durchzogen von aggressiv-okkulten Bandnamen, Blut und Gewaltanspielungen und verstörenden Bildern". Und daher kam auch sein Aufruf zum Beten für die Besucher: "Möge Gott einen Weg durch all die Düsterkeit zu den Herzen der Menschen finden und seine befreiende Botschaft dort einpflanzen." Ob Küng nun zum Extremfest kommen und mit den heavy-Metal-Fans beten beziehungsweise rocken wird, ist noch unklar.

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