Der Rocker präsentiert sein neues Album „Alphatier“ im Wiener Museumsquartier.
Musik. Eigentlich ist Marius Müller-Westernhagen (65) Stadionrocker. Doch für seine Alphatier-Tournee (das Album erscheint Ende April) kehrt der Deutsche jetzt zurück zu den Wurzeln. Statt vor Zehntausenden Fans spielt er in intimen Clubs und kleinen Hallen. Am 16. April auch im Wiener Museumsquartier. In ÖSTERREICH erklärt er, warum.
ÖSTERREICH: Club statt Stadion: Wie kam’s zu diesem Wechsel?
Marius Müller-Westernhagen: Wenn du mit einer neuen Platte auf Tournee gehst, kannst du daraus vielleicht drei, vier Stücke spielen. Denn die Leute warten ja auch auf die alten Hits. Wir wollten aber alle neuen Lieder spielen. Deshalb geben wir zwölf kleine Prelistening-Konzerte, bei denen es das ganze neue Album zu hören gibt.
ÖSTERREICH: Macht es für Sie als Musiker einen Unterschied, wie viele Menschen vor der Bühne stehen?
Müller-Westernhagen: Es ist schon anders. Ein Konzert ist immer ein Energieaustausch. Bei 80.000 Leuten ist das wirklich körperlich spürbar. Unsere letzten Stadionkonzerte waren aber eher wie Sektenveranstaltungen. Der Sänger wird hochstilisiert zu einem Rockgott. Das war mir unheimlich. Ich bin kein Gott, sondern einfach Musiker. Im Club geht es mehr um Musik.
ÖSTERREICH: Nach Jahrzehnten im Showgeschäft, was treibt Sie mit 65 noch an?
Müller-Westernhagen: Ich bin ehrgeizig, will mich immer weiterentwickeln. Solange ich mich kreiere und nicht reproduziere, gibt es keinen Grund, aufzuhören.
Astrid Hofer