Wahsinns-Show
Rolling Stones: So irre wird das Konzert
28.05.2014
Wenn die Rolling Stones in Wien spielen, dann wird das eine Show der Superlative.
Fast 71 Lenze zählt Mick Jagger und trotzdem hüpft, springt und rennt er bei der "14 On Fire"-Tour über die Bühne, dass selbst so manchem 50 Jahre jüngeren Kollegen allein beim Zusehen die Luft ausgehen würde. Trotzdem klingt seine Stimme niemals abgebrochen. Mit gewohnt manischer Energie liefern die Rolling Stones zwei Stunden lang eine Bühnenshow, die ihr biologisches Alter wirklich Lügen straft.
Kein bisschen müde
Das tut übrigens auch das hautenge, fast durchsichtige schwarze Top, das zum Vorschein kommt, wenn Mick nach nur wenigen Minuten Show seine schwarze Jacke auszieht. Auch den schweren Schicksalsschlag, den Mick Jagger erst vor kurzem ereilte merkt man ihm nicht an. Er ist ein Vollprofi, die privaten Gefühle treten in den Hintergrund, der Rock dafür umso mehr in den Vordergrund. Nichts deutet auf Traurigkeit oder Schwermütigkeit hin. Keith Richards, Charlie Watts und Ronnie Wood scherzen miteinander und nehmen sich gegenseitig auf die Schippe. Nach so vielen Jahren gemeinsam auf der Bühne sind sie ein perfekt eingespieltes Team.
Best of der Best of
Mit Hits wie "Start Me Up", "Let's Spend The Night Together" oder "Honky Tonk Woman" bringen sie mehrere Tausend Fans zu ausrasten. Sogar Ex- Mitglied Mick Taylor hat bei "Midnight Rambler" und "Satisfaction" einen kurzen aber gefeierten Gastauftritt. Ansonsten punkteten die Briten mit einem wahren "Best of"-Best of ihrer größten Hits. Auswahl haben sie ja wirklich genug. Nach 19 Songs und mehr als zwei Stunden Spielzeit geht die Show in eine furioses Finale. Ein Feuerwerk startet mitten auf der Bühne.
Auch die genial Zugabe geht fast im Tosen der Fans unter. "Satisfaction" und „You Can't Always Get What You Want“ sind die letzten Lieder. "Du kannst nicht immer kriegen, was du willst", dass wissen auch die Rolling Stones-Fans nur zu gut, denn wenn es so wäre, hätte das Konzert wohl niemals geendet.