"Able"
Thomas David legt sein erstes Album vor
05.12.2013
Mit der ORF-Casting-Show "Die große Chance" gelang ihm der Durchbruch.
Mit Hut, Charme und Gitarre hat der Steirer Thomas David Jury und Publikum bei der ORF-Castingshow "Die große Chance" überzeugen können und die dritte Staffel für sich entschieden. Am 13. Dezember erscheint mit "Able" nun das Debütalbum des Singer-Songwriters, wobei sich David als "greifbarer Künstler" positionieren möchte. "Castingshow hin oder her, ich bin kein Produkt."
Hier eine kleinen Hörprobe
Thomas David am Boden geblieben
"Ich habe nichts Neues erfunden. Ich bin wahrscheinlich einer von vielen Songwritern, aber eben mit meinen Erlebnissen und mit meinen Songs", versucht sich der 28-Jährige im Gespräch mit der APA an einer realistischen Verortung. "Ich wollte zeigen, dass ich kein Interpret bin, der nur Welthits covert." Eher gehe es ihm darum, eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen und die Menschen direkt anzusprechen, nicht zuletzt im Kontext von Liveauftritten. Um das auch im Studio zu transportieren, "muss man einfach um sein Leben singen", lacht der Musiker. Die Teilnahme an der "Großen Chance" habe er sich lange überlegt, auch weil er bereits bei der ersten Staffel von "Starmania" mitgemacht hat. "Die Frage war: Was habe ich zu verlieren? Was ist das Schlimmste, das passieren kann, wenn ich dort hingehe?" Letztlich habe es sich "einfach richtig angefühlt", wie David erklärt. "Ich bin elf Jahre älter und habe einen Weg hinter mir. Und es hat soviel dafür gesprochen. Das war meine Chance, meine Musik zu vielen Leuten zu bringen, die dann entscheiden, ob sie sie wollen oder nicht."
Musik klar im Zentrum
Mit Songs wie "Able" oder "Head Out" hat David zumindest die Fernsehzuschauer erreicht. Dass die Umsetzung in eine erfolgreiche Musikerkarriere nun nicht selbstverständlich ist, gibt David offen zu. "Wenn du nicht mehr interessant bist, werden die Menschen nichts mehr über dich lesen und dann vergessen sie dich auch." Er sehe sich aber keinesfalls als Promi, "ich will mich nicht auf den diversen Events zeigen". Stattdessen soll die Musik im Mittelpunkt stehen. "Das ist der einzige Antrieb. Ich werde keine Strategie entwickeln oder irgendetwas an meinen Prinzipien und Werten umwerfen." Musikalisch bietet David auf dem elf Songs umfassenden Album nachdenklichen Pop, balladeske Töne und teils bluesige Anleihen, die er mit Produzent Thomas Rabitsch in knapp zwei Wochen Studiozeit eingefangen hat. Über die Zusammenarbeit gerät er schon mal ins Schwärmen, sei Rabitsch doch "kein Unbekannter, der hat wirklich schon Großes gemacht. Er hat gesagt: Du hast deine Nummern, du hast deine Vorstellungen, und ich stehe dir nicht im Weg, sondern zur Seite." Entsprechend sei diese Zeit auch die prägendste der vergangenen Wochen gewesen. "Das war wie eine superschöne Quarantäne", grinst David.
Preisgeld als Absicherung
Ein nicht zu vernachlässigender Nebeneffekt des Siegs bei der "Großen Chance" sind natürlich auch 100.000 Euro Preisgeld. Wobei der Steirer noch nicht mal wisse, ob das Geld schon am Konto ist. Wichtiger sei ihm ohnehin, "Musiker sein zu dürfen", das Geld sieht er eher als Absicherung. "Das ist aber nichts, worauf ich mich ausruhe." Für das kommende Frühjahr wird derzeit an einer Tournee gebastelt. "Mir geht es aber nicht darum, vor 500 Leuten zu spielen. Es können auch nur 100 sein, und ich werde genauso auftreten, wie vor großem Publikum."