Sie singen zwar darüber, jung zu sein, aber eigentlich sind Nate Ruess, Jack Antonoff und Andrew Dost alte Hasen im Popgeschäft. Gemeinsam bilden die drei US-Amerikaner die Band "Fun." und veröffentlichen dieser Tage ihr zweites Studioalbum "Some Nights". Darauf findet sich auch ein Song, an dem derzeit wohl niemand vorbei kommt: Egal ob im Radio, TV oder einer sonstigen Verwertungsschiene, die Single "We Are Young" bescherte den drei Endzwanzigern den endgültigen Durchbruch. Wobei: "Wäre dieser Erfolg früher gekommen, hätte er uns wahrscheinlich ruiniert", wie Ruess festhält.
2009 erschien Debüt-Album Der sympathische Leadsänger der Gruppe verweist im APA-Interview auf die bisherige Karriere der einzelnen Bandmitglieder, die wesentlich für den Umgang mit ihrer aktuellen Situation sei. Alle drei waren in verschiedenen Gruppen engagiert, 2008 fand man schließlich zusammen und 2009 erschien das Debüt "Aim and Ignite". "Wir können heute auf das zurückblicken, was wir dadurch gelernt haben auf diesem langen Weg. Insofern sind wir einfach sehr dankbar und können den Erfolg jetzt auch wertschätzen", erklärt Ruess. Außerdem habe man es nie auf eine Hitsingle abgesehen: "Es wäre viel zu billig, hätten wir diesen Song extra fürs Radio geschrieben. Es ist einfach ein Lied, das alles beinhaltet, was wir musikalisch auch als Individuen bisher erreicht haben. Deshalb ist es auch etwas Besonderes."
Some nights mit elektrischem Zugang Das Album bedient sich konsequenterweise auch bei allen musikalischen Einflüssen, die sich im Laufe der Zeit bei dem Trio angesammelt haben. "Dieser eklektische Zugang ist es auch, der die Songs so einzigartig macht", findet Ruess. "Wir beziehen uns da schon auf eine Menge Sachen. Da wäre es doch eine Schande, wenn man diese Einflüsse nicht zulassen würde auf die eine oder andere Art. Und solange das im jeweiligen Song funktioniert, kann das praktisch alles sein." Gleichzeitig sei aber auch Reduktion bei den Aufnahmen eine Maxime gewesen, um die Lieder nicht zu überladen. "Beim letzten Album haben wir noch einfach alles in die Waagschale geworfen. Wir waren so aufgeregt, gemeinsam zu arbeiten - was natürlich nicht heißt, dass wir wussten, wie wir das am besten anstellen sollten", so Ruess.
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