Comeback-Konzert

Yusuf Islam: Zeitreise als Ereignis

31.05.2011

Nach 35 Jahren Pause ist Cat Stevens wieder auf Tour: Am 31. Mai in Wien.

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© AP Photo/dapd
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Eine Straßenlaterne, ein halber Leucht-Spot und sonst nichts. Im Halbdunkel schreitet Yusuf Islam auf die schlichte, mit Würfel dekorierte Bühne und stimmt Lillywhite an. So eröffnete die für 60 Millionen verkaufte CDs verantwortliche Musiklegende bislang alle Comeback-Konzerte. Nach 35 Jahren ist das Genie, das einst als Cat Stevens Pop-Geschichte schrieb, wieder auf Tour. Am Dienstag stand auch die Wiener Stadthalle auf dem Plan. Über 9.500 Tickets waren verkauft.

Klassiker
Auf dem Programm der zweistündigen Werkschau standen schon während der kompletten Europa-Tour mehr als 30 Songs. Darunter alle Klassiker, wie The First Cut Is the Deepest, Where Do The Children Play? oder Peace Train.

Übersetzung
In einem feinen Mix aus Folk-Gitarrist und Geschichtenerzähler präsentiert sich Stevens/Islam als Antithese zur Gaga-Isierung der Musikwelt. Statt aufgeblasener Bühnengesten lässt er nur die Songs sprechen. Unterstützt von siebenköpfiger Band, zwei seitlich angebrachten Videomonitoren samt deutschsprachiger Übersetzung (!) und großer Kinoleinwand.

Kürzung
Dort werden zu Moonshadow, Midday oder Miles From Nowhere kitschig-bunte Traumbilder projiziert. Manche Hits (I Love My Dog) werden nur kurz angestimmt, die legendäre Foreigner Suite gar von elf auf 1,5 Minuten zusammengekürzt. Aber immerhin gibt es sie nach 35 Jahren wieder live. Ein Ereignis.

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