26 Welthits, Bombast-Orgie und ein Wiedersehen mit Freddie Mercury. Mit der „Rhapsody Tour“ festigen Queen in den USA den Ruf als absolute Rock Champions. ÖSTERREICH war in Nashville dabei.
„Unser Motto dieser Tour ist ‚Zurück zur Menschlichkeit‘“ Queen und Adam Lambert lassen mit ihrer 2019 gestarteten und nun komplett neu-überarbeiteten Show „The Rhapsody Tour“ in den USA die Fan-Herzen höher schlagen. ÖSTERREICH war beim Tour-Stopp in Nashville, wo sich Brain May zur Freude von 18.000 Fans auch das Trikot des lokalen Eishockey Vereins überstreifte, live dabei.
Feuerwerk. Vom Opener „Machines (Back To Human)“, mit dem man das Tour-Credo „Back to Human“ im Medley mit „Radio GAGA“ zu beeindruckender Video-Sequenzen aus dem Fritz-Lang-Film „Metropolis“ symbolisierte, bis zu den traditionellen Final-Hymnen „We Will Rock You“ und „We Are The Champions“ denen man sogar nochmals „Radio GAGA“ beimischte, feierten Queen in der Bridgestone Arena das auch schon 52. Dienstjahr mit jugendlicher Spielfreude und absoluter Mitsing-Garantie. Neue epochale „Highlander“-Klänge zu „A Kind Of Magic“, zu denen Brian May sogar Feuerwerks-Raketen aus seiner Gitarre abfeuerte und eine spannende Unplugged-Version von „Tie Your Mother Down“ inklusive.
Schräge Outfits. Lambert, der sich erstmals auch an die seit 1985 nicht mehr dargeboten Queen-Rarität „Is This The Wold We Created?“ wagte , versucht sich dabei gleich gar nicht Freddie Mercury Kopie, sondern drückte 350-Millionen-fach verkauften Klassikern wie „Don’t Stop Me Now“, „Crazy Little Thing Called Love“ oder „Another One Bites the Dust“ seinen eigenen Stempel auf. Auch mit schwülstig-schrägen Outfits. Zum ersten Act rund um „Hammer To Fall“ tauchte er in silberner Space Montur samt überdimensionaler „Sonic“-Brille und verboten hohen Plateaustiefel auf. Bei „Bicycle Race“ rekelte er sich im schwarzer S&M Lederkluft auf einem Motorrad und für „Killer Queen“ gab’s einen Glitzeranzug sowie den obligaten Fächer.
Freddie "live". Die Show zu 26 Welthits setzte wieder neue Standards: Video- und Laser-Bombast, ein überdimensionaler beweglicher Video-Screen in 8K-Auflösung, vier Bühnen-Logen für betuchte Fans, sechs Licht-Ufos, dutzende Explosionen, ausuferndem Laufsteg, sowie die obligate Zweit-Bühne in mitten der Fans. Dort gab’s auch ein Wiedersehen mit Freddie Mercury: Als Videozuspielung bei „Love Of My Life“. Auch Roger Taylor griff in’s Video-Archiv und zeigte vor seinem Bowie-Part bei „Under Pressure“ mit der witzigen Frage „Wer bitte ist dieser junge Mann?“ sein Drum-Solo aus dem Jahr 1981.
Trikot. Noch mehr Handys wurde nur bei „Bohemian Rhapsody" gezückt. Da war ganz Nashville am abrocken. Und zu den Zugaben. Da spielte Brian May im gelben Trikot der „Nashville Predators“ auf. Mit der Rückennummer 23. Nach 131 Minuten setze die logischen Worte „We are the Champions - of the World!" den umjubelten Schlusspunk Queen bleiben auch fast 32 Jahre nach Freddies Tod die beste und wichtigste Live-Band neben den Stones. Das dürfte man 2024 wohl auch mit einer weiteren Europa-Tour unter Beweis stellen. Viellicht gibt’s dann ja nach acht Jahren Pause doch auch wieder ein Österreich-Konzert.
ÖSTERREICH-Reporter Thomas Zeidler-Künz bei Queen in Nashville
Das war die Setlist in Nashville:
Intro: Machines
Radio GAGA
Hammer To Fall
Another One Bites The Dust
I'm In Love With My Car
Bicycle Race
Fat Bottomed Girls
I Want It All
A Kind Of Magic
Killer Queen
Don't Stop Me Now
Somebody To Love
Love Of My Life
'39
Drum Solo
Under Pressure
Tie Your Mother Down
Crazy Little Thing Called Love
I Want To Break Free
You Take My Breath Away
Who Wants To Live Forever
Guitar Solo
Is This The World We Created?
The Show Must Go On
Bohemian Rhapsody
Zugaben
We Will Rock You
Radio GAGA
We Are Champions
God Save The Queen