Michael Jackson tot

Rettung erst nach 30 Minuten gerufen?

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Hätte der King of Pop gerettet werden können? Warum verging so viel Zeit?

Wie der Internetdienst TMZ berichtet, vergingen 30 Minuten bevor Dr. Conrad Murray, der Leibarzt von Michael Jackson die Rettung rief, nachdem er den US-Star bewusstlos gefunden hatte. Das britische Blatt Daily Mail behauptet, es vergingen sogar 50 Minuten. Warum wartete der Mediziner so lange, bis er Hilfe holte? Hätte sein Leben gerettet werden können, wäre der Notruf früher gewählt worden? Die Familie des verstorbenen Popstars ist wegen der vielen offenen Fragen zum Tod Jacksons sehr beunruhigt, so Anwalt Londell McMillan. "Ich kann darauf jetzt nicht eingehen, aber mir gefällt nicht, was geschehen ist", erklärte Joe Jackson dazu.

Hier klicken: Der dramatische Notruf aus Jackos Villa

Joe Jackson griff ein
Als Murray Jackson bewusstlos vorfand, hatte dieser noch einen schwachen Puls. Der Arzt begann sofort mit einer Herzmassage, um den King of Pop wiederzubeleben. Sicherheitsmann Tippy rief schließlich Joe Jackson an, um ihm mitzuteilen, dass mit Michael etwas nicht stimme. "Joseph schrie sie an, sie sollten Hilfe rufen", erzählt Jackson-Biografin Stacy Brown. Erst dann, um 12.21 Uhr, wählte Tippy den Notruf. "Wir haben einen Mann hier, der Hilfe braucht und er atmet nicht. Er atmet nicht und wir versuchen, ihn wiederzubeleben", sagte Tippy der Notrufzentrale. Lesen Sie hier das Protokoll.

Neun Minuten später traf der Notarzt ein. Doch da war es bereits zu spät. Michael Jackson konnte nicht mehr gerettet werden. Der King of Pop verstarb völlig überraschend im Alter von 50 Jahren. Um 14.26 Uhr wurde er für tot erklärt.

Etwa eine Stunde vor seinem Zusammenbruch sei Michael Jackson eine Dosis Schmerzmittel injiziert worden, wird berichtet. In seinem Magen sollen sich nur teilweise verdaute Tabletten befunden haben.

Medikamente
Haben die Schmerzmittel zum Tod von Michael Jackson geführt? Das scheint Teil der polizeilichen Ermittlungen zu sein. Ein Gerichtsmediziner holte am Montag Medikamente aus dem Haus des Popstars. Die Beamten nahmen zwei große Plastiktaschen mit. Welche Medikamente dabei gefunden wurden, ist bislang nicht bekannt. Die Ermittlungen sollen vier bis fünf Wochen dauern.

Informationen der Zeitung The Sun zufolge, gab Michael Jackson im Monat ca. 35.000 Euro für Medikamente aus. Für die Rezepte soll er verschiedene Namen benutzt haben. Ein Teil der Rezepte wurde auf seine Mitarbeiter ausgestellt. Jackson soll regelmäßig Schmerzmittel (Vicodin), Beruhigungsmittel (Xanax), Anti-Depressiva (Zoloft), Mittel gegen Panikattacken (Paxil), Medikamente zur Muskelentspannung (Soma) und gegen Sodbrennen (Priolosec) genommen haben.

Obduktion
Die Leiche des verstorbenen King of Pop soll zahlreiche Einstichstellen an Hüfte, Oberschenkeln und Schultern aufweisen, zitiert die Sun aus dem Obduktionsbericht. Michael Jackson sei schwer abgemagert gewesen. Während der Proben für seine geplanten Konzerte in London, die Eröffnungs-Show sollte am 13. Juli stattfinden, hat Jackson sich Berichten zufolge fast nur von Tabletten ernährt.

Um die vielen offenen Punkte zu klären, lässt die Familie Jacksons jetzt eine zweite Autopsie vornehmen. Die brennendste Frage lautet: Hätte man Michael Jackson retten können?

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