2018 stellte Roger Hodgson die Tantiemen-Zahlungen an seine Ex-Kollegen von Supertramp ein. Ein US-Gericht gab ihm nun recht.
Wegweisendes Urteil im Tantiemen-Streit bei Supertramp. Die Bandmitglieder John Helliwell, Robert Siebenberg und Douglas Thomson zogen gegen Ex-Sänger Roger Hodgson vor Gericht. Er hatte ihnen 1977, als sich die Band in einer finanziellen Krise befand, jeweils 11,5 Prozent seiner Song-Tantiemen zugesichert und das obwohl sie am Songwriting gar nicht beteiligt waren. 2018 hatte er die Zahlungen eingestellt.
Helliwell, Siebenberg und Thomson (v.l.)zogen gegen Hodgson (2. v.r.) vor Gericht.
Vor dem US-Bundesgericht in Los Angeles warfen ihm seine Ex-Kollegen deshalb „Gier“ und den „Bruch eines Versprechens“ vor. Die Jury gab Hodgson recht: 41 Jahre sind ein angemessener Zeitraum. Er muss keine weiteren Tantiemen zahlen.
Interessant an dem Streit ist vor allem, dass die Vereinbarung als Hilfe von Bandmitgliedern (den Songwritern) an die anderen Bandmitglieder (die keine Songs schrieben) gedacht war. Über die Frage, wer die Songs geschrieben hatte, herrschte nie Uneinigkeit.
Die Frage war hingegen, ob die Vereinbarung dauerhaft gelten sollte und damit die Bandmitglieder, die nie einen Supertramp-Song geschrieben haben, für alle Zeiten an den Tantiemen der eigentlichen Songwriter beteiligen sollte. Diese Frage hat das Gericht nun eindeutig mit "nein" beantwortet.