Zündstoff: Hymnenstreit, Schwulen-Sager, Mütter gehören nach Hause.
Seit den Amadeus Awards am Sonntag ist Andreas Gabalier mal wieder in aller Munde. Und das nicht, weil er als "Bester Live-Act" ausgezeichnet wurde, sondern wegen seiner launigen Dankesrede, in der er sich über Homosexuelle lustig machte und auf den Radiosender FM4 losging. Das macht viele ratlos, so auch Entertainer Alfons Haider: "Ich versteh das nicht", schüttelt er gegenüber Society TV den Kopf und zieht es vor, das nicht weiter zu kommentieren.
Als wäre die Aufregung um den Volks-Rock'n'Roller damit nicht schon groß genug, brachte die Zeitschrift tina auch noch ein Interview mit Gabalier, in dem er über die Rolle der Mütter philosophierte. Wenn es nach ihm ginge, würden Frauen länger zu Hause bleiben und sich um die Erziehung ihrer Kinder kümmern, so der Steirer.
Überraschen sollte das wirklich niemanden mehr. Andreas Gabalier sorgte nicht zum ersten Mal für einen Skandal. Stichwort: Hymnenstreit.
Wirbel um Gabalier-Sager: oe24 hat für Sie den Überblick:
- Der Hymnenstreit: Beim Grand Prix in Spielberg singt Andreas Gabalier die Bundeshymne mit dem alten Text - ohne Töchter. Es hagelt Kritik von Politikern und Kollegen. Der Musiker zeigte sich uneinsichtig und legte sogar noch nach: "Zeitgemäß sollten wir uns vielleicht auch überlegen den Stephans Dom in Wien in den Stephanien Dom umzutaufen, Mozart auf seinen Bildern die Haare zu schneiden, weil seine Frisur veraltet ist und dem Lindwurm in Klagenfurt Brüste umzuhängen, weil unsere Geschichte nicht mehr in diesen verkrampften Gender Wahnsinn hineinpasst!"
- Der Schwulen-Sager: Bei den Amadeus Awards 'bedankt' er sich für seine Auszeichnung als bester Live-Act, in dem er anmerkt, man habe es mittlerweile schwer, "wenn man als Manderl noch auf Weiberl steht". Das Publikum im Saal reagiert deutlich - mit Buhrufen.
- Die FM4-Attacke: Auch die Redaktion des Radiosenders FM4 bekommt in seiner Dankesrede ihr Fett ab. Er unterstellt dem gesamten Team Marihuana-Konsum. FM4 antwortet prompt auf Twitter und fordert: "Mehr Rechte für heteronormative Lederhosen!"
- Die Mutterrolle: Die Aufregung um seine Amadeus-Sager ist noch lange nicht abgeklungen, da folgt schon der nächste Hammer. Der Sänger spricht in der Zeitschrift tina über Familienplanung und die Rolle der modernen Mutter. Die sollen seiner Meinung nach länger zu Hause bleiben und sich um die Erziehung der Kinder kümmern. Das ist in seiner Welt offensichtlich eine Angelegenheit für Frauen...
- Die Amadeus-Abrechnung: Zu vorläufiger Letzt bekommt auch noch der Amadeus, jene Preisverleihung, bei der er gerade ausgezeichnet wurde, eine Portion Gabalier-Charme verpasst. "Die Veranstaltung war pure Langeweile und ist politisch gesteuert. Es ist ein Skandal, dass Kategorien wie Schlager, Volksmusik und vor allem Klassik fehlen, das ist lächerlich", poltert er vor sich hin und erklärt, seinen neuen Hit Mountain Men habe er nicht live gespielt, weil die das gar nicht verdienen. Stellt sich nur eine Frage: Warum war er überhaupt dort?
Bei Andreas Gabalier kam kaum jemand ungeschoren davon und er hat nicht wenige Kritiker. Was meine Sie? Ist er zu weit gegangen?
Schwulen-Sager, Frauenbild, FM4-Kiffer und lächerlicher Amadeus: Ist das noch okay? Stimmen Sie ab!