Schlussstrich
Global Kryner gehen auf Abschiedstournee
16.09.2013
Crossover-Band hört nach elf Jahren auf und gibt letzte Konzerte.
Die österreichische Band Global Kryner, prominente Vertreter der "Neuen Volksmusik" mit "kosmopolitischem Karawanken-Beat", befindet sich derzeit auf Abschiedstournee. Die "Servus"-Tour führt durch Deutschland, Südtirol, Belgien und in die Schweiz. Heimische Fans haben u.a. noch in Steyr (20.9.), Goldegg (13.10.), Wien (15./16.10.) und Dornbirn (17./18.10.) Gelegenheit, zum Abschied leise"Servus" zu sagen. Den letzten Auftritt auf österreichischen Boden absolvieren die ehemaligen Song Contest-Teilnehmer am 19. Oktober im Vorarlberger Schruns.
Nach elf Jahren sagen sie laut Servus
Gegründet wurde die Crossover-Formation im Jahr 2002 von Christof Spörk und Sebastian Fuchsberger. Einer der ersten Auftritte erfolgte im selben Jahr noch unter dem Namen "over.kryner" beim Volksmusikfestival "aufHORCHen" in Scheibbs. Die Debüt-CD mit dem Titel "Global Kryner" erschien 2004, verblieb gut 40 Wochen in den heimischen Charts und erreichte Goldstatus. Bezeichnend hinsichtlich der stilistischen Kategorisierbarkeit: Am 17. April 2004 traten die Volks-Jazzer in Karl Moiks "Musikantenstadl" auf und präsentierten am gleichen Abend ihr Album im Wiener Jazzclub "Porgy & Bess".
Song Contest-Starter melden sich ab
2005 vertrat das Sextett mit "Y Asi" Österreich beim Eurovision Song Contest in Kiew, nachdem es in der heimischen Vorausscheidung aufgrund des Wahlmodus Alf Poier hinter sich gelassen hatte, der eigentlich um 45.000 Stimmen mehr erhalten hatte. Mit Platz 21 im Semifinale reichte es allerdings nicht für die Finalteilnahme. Ein Jahr später erhielten sie den deutschen Kabarettpreis "Prix Pantheon" in der Kategorie "Frühreif & Verdorben". Im Dezember 2012 gab die Gruppe via Homepage www.globalkryner.at ihre Auflösung mit Ende Oktober 2013 bekannt.
"Verbrauchten" Musikanten ziehen sich zurück
Nach elf Jahren, sechs Alben, neun "verbrauchten" Musikanten und zahllosen Konzerten findet die Unternehmung nun ihr Ende: "Jeder von uns kommt aus einem eigenen Genre, und nach zehn Jahren zieht es jeden in seine Richtung zurück, sodass 100 Prozent Global Kryner nicht mehr möglich sind", erläuterte Posaunist Martin Temmel kürzlich in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung". Die Entscheidung sei keine einfache gewesen, sie habe monatelang gedauert, und man habe alle Varianten durchgespielt. "Letzten Endes waren wir uns einig, dass es wenig Sinn machen würde, Leute auszutauschen, um die Global Kryner weiterzuführen. Es ist besser, einen würdevollen Schlusspunkt zu setzen." Den setzt die Band am 31. Oktober mit einem Abschlusskonzert im saarländischen 8.700-Seelen-Ort Nonnweiler im Landkreis St. Wendel. Dann hat's sich endgültig "ausgekrynert".
Info
Alle Informationen rund die Abschiedsknzerte finden Sie unter www.oeticket.com.
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