"Mit freundlichen Grüßen"

Heino macht aus Rock Volksmusik

05.02.2013


Schlagerbarde covert mit neuem Album deutsche Rock-Urgesteine.

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Rock-, Pop- und Punkhits einmal ganz anders: Mit seinen Cover-Versionen hat Volksmusiker Heino für Aufsehen, Belustigung und auch Ärgernis gesorgt. Der Erfolg gibt ihm aber recht. Das Album ist ein Verkaufsschlager. Zu Rammstein und Peter Fox konnte man schunkeln, bei den Ärzten die Beine im Takt wiegen. Wirklich rockig ging es bei der Präsentation von Heinos jüngst erschienenem Album "Mit freundlichen Grüßen"  in Hamburg nicht zu.

Hier eine Hörprobe: "Sonne"



Schlagerstar macht auf gemäßigt rockig
Der Schlagerstar präsentierte die neu gesungenen Rock-, Pop- und Punkhits in typischer Volksmusikmanier. Unter anderem mit dabei: "Junge" von den Ärzten, "Haus am See" von Peter Fox und "Kompliment" von den Sportfreunden Stiller. "Das sind die Volkslieder der modernen Generation", zeigte sich der 74-jährige Musiker überzeugt. Früher habe er "Die Sonne von Mexiko" besungen, heute singe er eben "Sonne" von Rammstein. Einen wirklichen Stilwechsel sieht der Schlagerstar darin nicht. "Ich bin eben ein Musiker von der ersten Minute an", sagt Heino. Und er interpretiere die Songs so, wie es zu ihm passt.

Energiegeladener Schlagerbarde  
Das überschaubare Publikum im Funkhaus des NDR feierte Heino für seine Darbietung. Jubelrufe und Applaus erfüllten den Raum, während er in altbekannter Fasson mit dunkler Sonnenbrille und blondiertem Haar auf der Bühne stand. Mit seinen 74 Jahren strotzte Heino vor Energie und brachte seine Fans ordentlich in Stimmung. Weniger Begeisterung für sein Album erntete der Volksmusiker allerdings von den Bands der gecoverten Songs. Bereits im Vorfeld hatte das Album für Wirbel in der Musikszene gesorgt. Die "Bild"-Zeitung hatte die Reaktionen der Bands mit "Rocker-Krieg gegen Heino" betitelt. Die Bands dementierten zwar die Berichte. Laut Heino habe es aber zum Teil boshafte Kommentare gegeben.

Album ist Retourkutsche für "Verarsche"
Obwohl der 74-jährige Musiker gelassen blieb, schoss er verbal zurück. "Wir wollen es dabei belassen, dass ich etwas gemacht habe für die Jungs, die mich immer so verarschen", sagte er. Streit wolle er aber nicht. "Ich will keinen Ärger verbreiten, sondern Freude." Zumindest der Erfolg gibt Heino recht: Das am Freitag erschienene Album schnellte bei dem Online-Versandhändler Amazon prompt nach der Veröffentlichung auf die Spitzenposition. Auch in dem Download-Portal musicload landete "Mit freundlichen Grüßen" schon auf Platz 1 der Albumcharts.
 

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