Heimisches Urgestein

Stefanie Werger: Comeback mit 60

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Liederantin feierte Erfolge auch als Autorin und Kabarettistin.

Sie selbst bezeichnet sich als "Liederantin" oder "Rock-Urvieh", von ihren Fans wird sie seit dem selbst gesetzten, musikalischen Bühnenende 1998 schmerzlich vermisst - auch wenn sie u.a. im vergangenen Jahr für drei Konzerte ihre raue Stimme wieder konzerttechnisch in Szene setzte. Jetzt gibt es gleich zwei freudige Ereignisse für Freunde von Stefanie Werger und ihrer Musik: Am kommenden Samstag (2. Juli) feiert die gewichtige Sängerin ihren 60. Geburtstag, bereits im Herbst soll nach 13 Jahren Pause das neue Album "Südwind" erscheinen.

Austrorockerin
Bekannt wurde die 1951 im steirischen Maria Lankowitz als Tochter einer Arbeiterfamilie geborene Austrorockerin mit Songs wie "Stark wie ein Felsn" oder "I wü di g'spian", in den vergangenen Jahren ist sie aber auch als Buchautorin und Kabarettistin in Erscheinung getreten. 2003 wurde sie mit einem Amadeus Music Award ausgezeichnet, wobei sie sich sehr "über das Gerät" freute. Erst diesen Mittwoch erhielt Werger in Graz das "Großen Verdienstzeichen" des Landes Steiermark.

Durchbruch
Während ihres Studiums an der Grazer Musikakademie unterrichtete sie vier Jahre lang an jener Musikschule, in der sie selbst als Schülerin begonnen hatte. Der Durchbruch gelang der Rockpoetin 1982 mit der LP "Die Nächste bin ich!", es folgten zehn weitere Studioalben und zahlreiche Auszeichnungen (sechs Mal Platin), womit die Künstlerin ihre Position im österreichischen Popgeschehen als erfolgreiche Sängerin manifestieren konnte. Ihr bisher letzte Platte "Mit uns die Zeit" erschien 1998, mit ihrem Comeback im Herbst will Werger nun "das Dutzend endlich" voll machen, wie sie auf ihrer Homepage schreibt.

Andere Tätigkeiten
Seit 1992 ist die Sängerin auch als Buchautorin erfolgreich. Ihr Debüt "Am Anfang war die Liebe - Märchen und andere Wahrheiten" hat sich bereits über 250.000 Mal verkauft. Ein Bestseller wurde auch "Wer spricht hier von Diät?", für das sie vom Österreichischen Buchhandel mit dem "Goldenen Buch" ausgezeichnet wurde. Als Krankenschwester Martha in Reinhard Schwabenitzkys Komödie "Eine fast perfekte Hochzeit" unternahm sie auch einen Ausflug in die Schauspielerei, ihr Talent für die Kleinkunst erkundete Werger erstmals 2001: "Ganzkörperkultur" lautete der Titel ihres ersten Kabarettprogramms, dem u.a. "Frauen wollen nur das Eine" oder "50plus-Gnadenschuss" folgen sollten.

Schlagzeilen
Dass sie aber auch Abseits der Bühnen dieses Landes für Aufsehen und Schlagzeilen sorgen kann, stellte Werger bereits mehrmals unter Beweis. 1991 verklagte sie den damaligen FPÖ-Chef Jörg Haider, da bei einer Pro-Haider-Demonstration in einer Werbesendung ihr Lied "Wir brauchen Männer" verwendet worden war. 2006 ging sie recht resolut gegen das geplante Rauchverbot vor, was sie auch mit ihrem Buch "Ich rauche" unterstrich: "Raucherhatz" und "Gehirnwäsche" lehne sie ab, wie Werger damals betonte. Und schließlich wollte sie vor zwei Jahren ihre Villa in der Steiermark verlosen. Nach etwas mehr als einem halben Jahr musste die Aktion aber mangels Nachfrage eingestellt werden.

Neuigkeiten
Parallel zur neuen Platte, die sie gemeinsam mit Produzent Alexander Wahr aufnimmt, arbeitet die Sängerin nun auch wieder an einem Kabarettprogramm, mit dem sie im Frühjahr 2012 durch Österreich touren will. Dass sie ihren Humor nicht verloren hat, unterstreicht auch ein Statement zu den derzeit laufenden Demoaufnahmen auf ihrer Webseite: "Jetzt setze ich meine Texte, deren Melodie ich beim Schreiben schon hören konnte, musikalisch um (...), wobei mir die Technik meines computergesteuerten Musikprogrammes immer wieder ins Hirn pinkelt. Aber das kriege ich auch noch hin!"


www.stefaniewerger.at

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