Carpendale: Von Durban nach Ostfriesland

Geboren wurde Howard Carpendale fast 14.000 Kilometer entfernt von dem Land, in dem er später als Schlagersänger gefeiert werden sollte. Er erblickte am 14. Jänner 1946 im südafrikanischen Durban das Licht der Welt. In Deutschland herrschte tiefster Winter, in Südafrika heißer Sommer.

Frühes Talent
Schon früh entdeckte er seine Liebe zur Musik und versuchte sich in seiner Heimat als Beat-Sänger und Elvis-Imitator. Doch nachdem ihm der große Durchbruch versagt blieb, wagte er einen großen Schritt zum Neuanfang. Und es war wirklich ein enormer Schritt, der den talentierten Sänger 1966 bis nach Europa führte. Die erste Station war die sprachlich logischste: Großbritannien.

Erste Station: Ostfriesland
Nach Deutschland kam er eher durch Zufall. Seine ersten Auftritte in Deutschland hatte er bei Meta Rogall, die ihm später auch eine Aufenthaltserlaubnis besorgte. Bei einem Gastspiel in Deutschland sprach Carpendale bei der Plattenfirma Electrola vor und bekam prompt einen Plattenvertrag. Schon seine erste Platte "Lebenslänglich" verkaufte sich 600.000 Mal.

Nach einem kurzen karrieretechnischen Knick, begann Carpendale seine Songs selbst zu schreiben und zu produzieren. Vor allem bekannt wurde er mit seinen deutschen Texten, die er zu bekannten, eigentlich fremdsprachigen Songs, wie "Living Next Door To Alice", sang.

2003 schockte er seine Fans, als er seinen Rückzug von der Bühne bekannt gab, doch schon 2007 folgte die Erleichterung meldete sich der Schlagerstar wieder zurück.

Heute kann der 68-jährige Howard Carpendale auf über 25 Millionen verkaufte Tonträger und eine mehr als erfolgreiche Karriere zurückblicken.