Popstar Sting verachtet Musik-Talentshows im Fernsehen. Echtes Musikflair gebe es in Clubs und Pubs, nicht in lächerlichen Talentshows. TV-Formate wie "X Factor" - das britische Pendant von "Deutschland sucht den Superstar" - seien nichts anderes als Fernseh-Karaoke und hätten die Musik um Jahrzehnte zurückgeworfen, sagte Sting dem Londoner "Evening Standard".
"Keines dieser Kinder wird es zu etwas bringen", meinte Sting, der als Frontman der Kult-Band "The Police" fünf Grammys gewonnen hatte, mit Blick auf die Kandidaten. "Sie sind entweder Mariah Carey oder Whitney Houston oder Boyzone und werden nicht ermutigt, eine echte einzigartige Handschrift zu entwickeln", kritisierte der 58-Jährige die Musikauswahl bei den Shows. Er äußerte Mitleid mit den Kandidaten: "Sie werden gedemütigt, wenn sie rausgewählt werden. Schlimm für einen jungen Menschen, so zurückgewiesen zu werden. Es ist eine Seifenoper, die nichts mit Musik zu tun hat."