Rock-Ikone in der Stadthalle

Suzi Quatro als ewiger Jungbrunnen in Wien

16.05.2023

Fast 73 und kein bisschen leise. Suzi Quatro ließ am Dienstag 1.100 Fans in der Stadthalle ausflippen. Auch mit pikanten Sprüchen.

Zur Vollversion des Artikels
© TZOe Zeidler
Zur Vollversion des Artikels

"Ich stoppe erst, wenn niemand mehr im Publikum auf mein Popo-Wackeln reagiert." Geht es nach den Fans in Wien dann ist Suzi Quatro, die in knapp drei Wochen auch schon 73 wird, auch ein halbes Jahrhundert nach ihrem großen Durchbruch noch eine lange Karriere beschieden. Am Dienstag ließ die ewige Rock-Ikone die Stadthalle beben. Mit kessen Leder-Look, den größten Hits der 70er ("Can the Can"), 80er ("Stumblin’ In") und den Trend-Songs der gerade mal zwei Jahren alten CD "The Devil In Me". Dazu gab’s Coverversionen von Neil Young ("Rockin’ In The Free World") oder CCR ("Bad Moon Rising"), witzigen Grimassen und frivole Ansagen: "Ich hatte gestern das beste Wiener Schnitzel - und da spreche ich jetzt nicht vom Essen!"

© TZOe Zeidler

© TZOe Zeidler

© TZOe Zeidler

© TZOe Zeidler

Als Highlight stimmte Quatro die Power-Ballade "Can I Be You Girl" solo am Piano an. Ihre druckvolle acht-köpfige Band, gegen die sie auch gern mal Boxhiebe andeutete, hatte sie schon vorher mit "ab, weg, schnell!" von der Bühne verwiesen, um dann lächelnd anzufügen: "Scheiße und schnell und bitte und danke – mehr deutsch kann ich nicht!"

© TZOe Zeidler

© TZOe Zeidler

© TZOe Zeidler

Brauchte sie auch nicht: 1.100 Fans feierten die ewige Rock-Queen. Auch für ihre kessen Outfits – ein Jacket mit Schlangen-Print vor der Pause und das traditionelle Schwarze Leder-Ensemble für den zweiten, deutlich rockigeren Teil, wo sie – "damit ihr mich besser kennenlernt" – auch ihre Biografie vortrug ("Ich habe ein Ehrendoktorat der Universität Cambridge und bin nun offiziell Doktor Quatro!") und mit einem Bass-Solo zu den Hits von Queen ("Another One Bites The Dust") oder Deep Purple ("Smoke On The Water") brillierte.

© TZOe Zeidler

Bei "Glycerine Queen" kannten die Fans dann kein Halten mehr und stürmten zur Bühne. Dafür wurden sie mit einer Schlagzeug-Einlage und gleich drei nahtlos angesetzten Zugaben belohnt. Da bebte die Halle – im wahrsten Sinne: mit Erdbeben-artigen Schwingungen, bei denen ihr auch ein kleines Hoppala verziehen wurde. In der Euphorie bedankte sich Quatro nämlich bei "Venice" also Venedig und nicht "Vienna". 

© TZOe Zeidler

© TZOe Zeidler
ÖSTERREICH-Reporter Thomas Zeidler traf Suzi Quatro Backstage.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel