In Linz

Turbobier: Tourstart ohne Politik-Parolen

15.03.2024

Marco Pogo lieferte am Freitag bei der Österreich-Premiere der neuen Turbobier-Show "Nobel geht die Welt zugrund" in Linz viel Punk und überhaupt keine Politik. 1.200 Fans feierten ein rauschendes Fest.

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© TZOe Zeidler-Künz
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20.000 neue Mitglieder will Dominik Wlazny bis Ende April werben um im Herbst mit seiner Bierpartei bei der Nationalratswahl anzutreten. Knapp die Hälfte hat er schon. Wer glaubt, dass er sich für den Rest auf die Hilfe seines Alter-Ego Marco Pogo verlassen kann, der irrt. Aber gewaltig: Pogo ließ nämlich Freitag Abend in Linz bei der Österreich-Premiere der neuen Turbobier-Show "Nobel geht die Welt zugrund" die Partei völlig überraschend komplett außen vor und konzentrierte sich vor 1.200 Fans im Posthof 90 Minuten lang nur auf das Bier. Und den Punk.

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Mit einem, nach 11 Konzerten in Deutschland oder der Schweiz und sogar einem Auftritt in Prag, gut eingeölter Setlist polterte er vom programmatischen Opener "D.U.R.S.T." bis zum Mitgröl-Finale mit der kultigen Helene-Fischer-Abwandlung "Arbeitslos durch die Nacht" durch ein Fan-freundliches Party-Programm. Einen ferngesteuerten Einkaufswagen (!) für den Bier-Nachschub inklusive.

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Zwischen Turbobier-Hymnen wie "King Of Simmering" oder "Feuerwehrfestl" und neuen nachdenklichen Tönen a'la "Zersprengtes Herz" wurden dabei auch die Klassiker von Nirvana ("Smells Like Teen Spirit"), Beach Boys ("Barbara Ann") oder David Hasselhoff ("I’ve been looking for Freibier") angestimmt.

"Wenn es Freibier gibt gehen wir überall hin!"

Sauf-Parolen ja sowieso: "Wenn es Freibier gibt gehen wir überall hin!" Die Fans feierten es mit - Achtung Wortspiel - Pogo-Tanz, der Wall of Death und der Polonaise.

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Nach "Nobel geht die Welt zugrund", bei dem er die Bengalen schwang und auch vor Putin warnte ("A koida Winter kummt dann, wenn Väterchen Frost vor dem finalen Untergang nochmal die Sunn aufgehn losst") ging’s mit "I hoss olle Leit" in die Zugaben. Und das mitten unter die Fans: Pogo ließ sich in Stagediving-Manier durch den Posthof tragen und stimmte dann "Servas Adios" im Sesselkreis an, um in der zweiten Zugaben-Runde passend zum Bühnenjubiläum gleich mit einem besonderen Medley aufzufahren: "10 Jahre Turbobier in 10 Minuten". Noch cooler war seine Show-Einlage zu "Insel muss Insel bleiben": da ließ sich Pogo von den Fans auf einer gelben Plastik-Insel bis zum Mischpult tragen und verteilte dafür als Dank jede Menge Turbobier. Mit "Ab einer Stunde 40 gilt es als Arbeit - zum Glück sind wir knapp drunter" und dem Party-Kracher "Arbeitslos" setzte er das Grande Finale.

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Ab Samstag (Dornbirn) und bis zum großen Finale im Wiener Gasometer (30. März) stehen jetzt noch sechs weitere feuchtfröhliche Österreich-Konzerte am Plan. Wohl weiterhin ganz ohne Wahl-Kampf.

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