Absage gefordert

Ukrainischer Verein will Netrebko-Auftritt in Linz verhindern

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Nach Bekanntgabe ihrer Trennung Ende Juni als Paar werden Anna Netrebko und Yusif Eyvazov am Freitag in Linz bei dem Open-Air "Klassik am Dom" gemeinsam auf der Konzertbühne stehen.  

Misstöne für das noch nicht ausverkaufte Konzert ertönen vor allem wegen des Auftritts der in Russland geborenen Sopranistin. Der ukrainische Verein "Point of Ukraine", Studierende und Mitarbeitende der Johannes Kepler Uni Linz sowie Bürger der Republik Österreich fordern die Absage.

Die Sängerin mit russisch-österreichischer Doppelstaatsbürgerschaft war wegen ihrer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Beginn des Angriffskriegs in die Kritik geraten. Seitdem sind Proteste die Begleitmusik ihrer Auftritte, Veranstaltungen wurden auch gecancelt.

Absage gefordert

In einem Schreiben u.a. an Medien bitten "ukrainische Einwohner und Einwohnerinnen der Republik Österreich" nun, sich für ein Streichen des Konzerts in Linz einzusetzen. Sie weisen u.a. darauf hin, dass Netrebko seit 2023 auf der Sanktionsliste der Ukraine steht. Zudem finde das Konzert am Vorabend des Unabhängigkeitstages der Ukraine statt und die Verfasser des Briefes hoffen auf viele Besucher auf dem Linzer Hauptplatz, wo dieser feierlich begangen wird.

"Wir verurteilen den russischen Angriffskrieg und es liegt uns nichts ferner als eine Verharmlosung der Geschehnisse", reagierte der Veranstalter auf den Brief. Dennoch gibt er sich überzeugt, "dass Kunst und Kultur als vereinendes Element einen positiven Einfluss nehmen kann" und Musik als "universelle Sprache" zu fördern sei. Am Freitag in Linz solle dies mit italienischen Arien, die von Netrebko und Eyvazov sowie von Daria Rybak, Jérôme Boutillier und Mattia Olivieri unter der Leitung von Marco Boemi aufgeführt werden, geschehen. "Das Aussetzen des geplanten Konzertes würde diese Kraft der Musik zum Verstummen bringen", hieß es in der Antwort weiter.

Die Polizei wird jedenfalls mit mehr Polizisten die Veranstaltung vor dem Mariendom überwachen, teilte die Landespolizeidirektion auf Anfrage mit.

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