"Abschaum"

US-Politiker nennt Jackson "Pervers"

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Der Abgeordnete Peter King kritisiert den Medienrummel um den Tod des Stars.

"Dieser Typ war ein Perverser. Er hat Kinder belästigt, er war ein Pädophiler. Trotzdem ist er tagaus tagein auf allen Sendern. Was sagt das über uns als Land?" Mitten im weltweiten Michael-Jackson-Hype hat der New Yorker Abgeordnete Peter King mit ungewöhnlich scharfen Worten den vor knapp zwei Wochen verstorbenen Künstler heftig angegriffen und den um ihn und seinen Tod gemachten Medienrummel kritisiert.

Die Jackson-Trauerfeier im Live-Ticker

Die Gesellschaft verherrliche "Abschaum", während hart arbeitende Lehrer, Polizisten, Feuerwehrleute und Soldaten nicht die Würdigung bekämen, die sie verdienten, sagte der republikanische Politiker in einem auf YouTube eingestellten Video.

Definition von Pädophilie
Jackson war 2005 von einem Gericht vom Vorwurf des Kindesmissbrauchs freigesprochen worden. Trotzdem hält King seine Anschuldigungen für gerechtfertigt: Jackson habe "zugegeben, dass er mit kleinen Buben im selben Bett schlafe, dass er mit kleinen Buben reise... Das ist die Definition von Pädophilie", sagte King am Montag (Ortszeit) der Nachrichtenagentur AP auf Nachfrage. In einer Fernsehdokumentation hatte Jackson 2003 zugegeben, Kinder in seinem Bett schlafen zu lassen. Das sei aber nichts Sexuelles.

Der Abgeordnete King nannte die Berichterstattung über den Künstler "zu politisch korrekt". Jackson mag ein guter Sänger und Tänzer gewesen sein, wie er hinzufügte. "Unterm Strich muss die Frage lauten: Würden Sie Ihr Kind oder Ihr Enkelkind mit ihm im selben Raum lassen?" King gehört dem Abgeordnetenhaus des US-Staats New York an. Er erwägt, 2010 für den US-Senat kandidieren.

Alles zum Tod des King of Pop

Keine Reaktion der Jackson-Familie
Ken Sunshine, Sprecher der Jackson-Familie, lehnte eine Reaktion zu dem bereits am Sonntag veröffentlichten Video ab: "Wir würdigen weder dieses noch irgendein anderes Statement einer Stellungnahme."

Die Berichterstattung über Jackson, seinen Tod und den Folgen daraus wie zum Beispiel das Sorgerecht für seine drei Kinder beherrscht die Schlagzeilen seit dem 25. Juni, als der 50-Jährige überraschend gestorben war.

Letzter Auslöser für seine Video-Botschaft waren Gespräche mit Menschen aus seinem Wahlkreis über das Wochenende vom amerikanischen Nationalfeiertag am 4. Juli, wie King sagte: "Eine ganze Reihe von Leuten sagte zu mir: ,Wann hört die ganze Aufregung um Michael Jackson endlich auf? Es ist einfach zu viel.'"

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