"Es ist schlimm, als Schokolade beschrieben zu werden", sagte das Topmodel.
Topmodel Naomi Campbell (41) hat sich über eine angeblich rassistische Schokoladenwerbung beschwert. Das britische Model fühlt sich durch eine Kampagne verletzt, mit der der Schokoladenriese Cadbury für sein Produkt wirbt. In der Werbung liegt die Schokolade auf einem Haufen Diamanten, darüber die Überschrift: "Rück rüber, Naomi, es ist eine neue Diva in der Stadt."
"Schlimm, als Schokolade beschrieben zu werden"
Die für ihre Wutausbrüche und Extravaganzen berüchtigte Campbell zeigte sich empört. "Es ist schlimm, als Schokolade beschrieben zu werden", sagte sie dem Sender CNN. "Nicht nur für mich, sondern für alle schwarzen Frauen und Männer. Ich kann keinen Witz dahinter entdecken. Das ist nur verletzend und beleidigend." Sie erwäge "jede Möglichkeit", dagegen vorzugehen. Eine Rolle spielen vielleicht auch die Edelsteine in der Werbung: Campbell hatte sich gegen den Vorwurf wehren müssen, sie habe von Liberias damaligem Diktator Charles Taylor "Blutdiamanten" angenommen.
Cadbury zog Werbung zurück
Cadbury - britische Traditionsfirma, die mittlerweile zum US-Konzern Kraft gehört - erklärte, dass die Werbung niemanden verletzen sollte. Sie sei bereits vor Campbells Kritik zurückgezogen worden.
Das Model gilt als schwierig. So war sie nach einem Ausraster an Bord eines Flugzeugs, bei dem sie Polizisten mit Stilettos getreten hatte, zu Sozialarbeit verdonnert worden. Auslöser: Als der Pilot sie persönlich informierte, dass sich der Abflug etwas verzögere, hatte sie ihm vorgeworfen, Rassist zu sein.