Ein Ö3-Comeback hätte Wolfgang Ambros gerne gefeiert. Aber nicht dieses. Seit zwei Wochen ist der Pop-Barde neues Opfer der Ö3-Comedy.
Wolfgang Ambros und Ö3 – das ist nicht unbedingt eine Liebesgeschichte. Anfang der 90er-Jahre kickte der damalige Chef des Radiosenders, Bogdan Roscic (leitet heute die Klassik-Sparte von Sony), den Austro-Pop aus dem Ö3-Programm, Ambros inklusive.
Fast zehn Jahre lang kämpften die boykottierten Künstler um ein Comeback beim Hitradio, gaben dann resigniert auf. Gegen Robbie Williams und Shakira hatten „Schifoan“ (Ambros) oder „Großvater“ (STS) keine Chance. Nur Falco blieb – wohl weil er eine Art Englisch sang. Jetzt kehrt die „Nummer 1 vom Wienerwald“ ins Ö3-Programm zurück.
Neuer Wecker-Star
Allerdings unfreiwillig und durch die
Hintertür. Als unfreiwillige Witzfigur. Und das kam so: Vor zehn Tagen
war in ÖSTERREICH zu lesen, dass Ambros mit 57 später Vater wird. Seine
Freundin (Ambros ist nicht von seiner Margit geschieden) Anne Reger (34)
erwartet sogar Zwillinge. Wunschkinder sollen es sein.
In einer SMS an ÖSTERREICH bestätigte Wolferl diese Woche den doppelten Kindersegen. Da hatten die Ö3-Comedy-Masterminds rund um Gernot Kulis Ambros längst als ihr neues Opfer ins Visier genommen. Seither herrscht dicke Luft. Denn der Altvater der österreichischen Popmusik wird nun (fast) jeden Morgen vom Ö3-Wecker-Team durch den Kakao gezogen. Oder besser gesagt: durch den Punsch.
Keine Interviews
Dem Barden werden mehr oder weniger direkt
heftige Flirts mit Alkohol unterstellt. Beispiel (aus der Ö3-Comedy „Wolke
7“ in der Vorwoche ) gefällig? „Nur weil der Wolferl am Ultraschall zwei
Kinder sieht, müssen es noch lang keine Zwillinge sein.“ So kommentiert
Falco aus dem Comedy-Himmel mit spitzer Zunge die Zwillings-Gerüchte.
Seither sieht die Austro-Poplegende nicht doppelt, sondern vor allem rot. Alle Interview-Anfragen rund ums Thema Baby werden grummelnd abgelehnt.
Die bitterböse Ö3-Comedys mögen Ambros zu Recht ärgern – die Basis dafür hat er freilich selbst gelegt. Erst im April musste er nach einer Alko-Fahrt den Führerschein für vier Monate abgeben. Das rosa Papierl hat er längst wieder. Aber: Ambros Verweigerung, sein Vaterglück zu kommentieren, spornt die spitze Feder der Ö3-Comedy-Autoren noch mehr an. Am Freitag folgte der bisherige Höhepunkt der öffentlichen Ambros-Verhöhnung im Wecker.
Fahnenträger
„Der Mann, der so klingt wie der Präsident“
(Anm. der Red.: Heinz Fischer) sucht seinen Next Gegenkandidat. Drei
Prominente stellen sich dem Casting: Friedrich Stickler, Armin Assinger und
Wolfgang Ambros. Warum er Gegenkandidat werden wolle, fragt Stickler Ambros.
Und der antwortet: „Naja, weil ich trag immer eine Fahne mit mir herum und
ich bin mehr als ein einfacher Österreicher. Ich habe quasi eine
Doppler-Staatsbürgerschaft.
Ob da die Ö3-Schmähbrüder nicht zu tief in die Witzkiste gegriffen haben …?