Haider, bald nicht mehr Festspiel-Indendant in Stockerau, spricht über Zukunft.
Er war ein Einzelgänger und Großstadtmensch, bis Alfons Haider (54) vor 15 Jahren als Festspiel-Intendant ins kleine niederösterreichische Örtchen Stockerau kam. Es war ein Wagnis, heiß umstritten – und wurde zum Publikumshit. Der Fernsehstar und "Schwiegersohn der Nation“ tanzte und sang sich auf der kleinen Bühne frei. Jetzt ist es Zeit, Abschied zu nehmen, aus finanziellen Gründen müssen die teuren Musical-Produktionen abgesetzt werden. Der Entertainer geht mit viel Wehmut in seine letzte Saison – und beendet sie mit dem Broadway-Knaller "A Chorus Line“, das am Montag große Premiere feierte.
Im Interview mit Madonna SOCIETYspricht Alfons Haider über sein schönstes Abschiedsgeschenk – und warum er nicht mehr alleine durchs Leben tanzt.
Wie schwer fällt Ihnen der Abschied nach 15 Jahren von Stockerau?
Alfons Haider: Mit "A Chorus Line“ mache ich mir das schönste Geschenk zum Abschluss. Natürlich ist da auch Wehmut dabei. Wenn ich am 19. August zum letzten Mal von der Bühne gehe und allein im Auto sitze, wird das sehr weh tun... Ich habe inklusive Proben und Spieltage 7 Jahre meines Lebens in Stockerau verbracht, bin 1000 Mal auf der Bühne gestanden. Da ist viel passiert, es war oft sehr emotional – da muss man auch zusammenhalten.
Ihre letzte Produktion ist "A Chorus Line“ – was kann man davon erwarten?
Haider: Es ist die Mutter aller Castingshows und man sieht, wie brutal das ist. Man gewinnt nicht nur mit dem Können, sondern auch mit seiner Persönlichkeit. Es ist ein Seelenstriptease, der bis ins Tiefste geht, der weh tut. Und die Geschichte ist keine Fiktion – diese 24 Tänzer hat es wirklich gegeben! Bei den Proben haben wir ihre Gegenwart gespürt.
Sie haben wenig Zeit für die Liebe, gelten seit einigen Jahren als Dauer-Single. Haben Sie Hoffnung, den nächsten Sommer nicht mehr alleine zu verbringen?
Haider: Ich denke nicht, dass ich nächstes Jahr alleine sein werde! (lacht)
Gibt es etwa schon eine neue Liebe?
Haider: Also ich habe diesbezüglich kein Informationsbedürfnis mehr und werde mein Privatleben auch künftig weiter privat behandeln.