Wien ist schon im Ballfieber: Vortanzen, Logenpoker und erste Stargäste.
Das Telefon steht nicht mehr still. Ein Termin jagt den nächsten. Obwohl bis zum Ball der Bälle noch drei Monate Zeit ist, stecken Organisatorin Desirée Treichl-Stürgkh und ihre Büro-Chefin Eva Dintsis mitten in den Vorbereitungen. Anfang November tanzten bereits die Bewerber des Jungdamen- und Jungherren-Komitees in der Staatsoper vor – dazu hat der Poker um die besten Logen begonnen.
Vor wenigen Tagen stand auch schon Baumeister Richard Lugner vor der Tür. "Ich hatte noch keine fixe Zusage für eine Loge", zitterte Mörtel. "Im Notfall hätte ich mich bei einem Freund eingekauft – deswegen hatte ich einen Termin. Aber jetzt bin ich mir sicher, dass es ein Platzerl für mich geben wird." Nur wo, das erfährt Lugner erst im Jänner. So wie er, müssen auch andere warten.
Next Generation
Am 16. Februar 2012 heißt es in der Wiener Staatsoper wieder "Alles Walzer“ – dann ist für Treichl-Stürgkh das Gros der Arbeit getan. Zwar ist das Programm bis zur Pressekonferenz ihr best-gehütetes Geheimnis, allerdings ließ sie auf Anfrage wissen: "Im 6. Stock wird es einen neuen Bereich geben, der speziell für die Jugend konzipiert ist: Sie können dort die Eröffnung stimmungsvoll miterleben." Die junge Gesellschaft liegt der Ball-Lady seit Beginn ihrer Tätigkeit 2008 sehr am Herzen.
Debütantinnen
Und ihr Einsatz hat sich gelohnt. "Wir haben so viele Debütanten wie nie zuvor", ist Treichl-Stürgkh stolz. "ch freue mich sehr auf die neue Choreografie bei der Eröffnung." Zu welchen Klängen die jungen Ball-Tänzer übers Parkett schweben werden und welcher Tanzschule dieses Mal die Ehre zuteil wird, darüber schweigt sie eisern. In der High Society wird indes heftig über die prominenten Sprösslinge, die heuer ihren Einstand feiern werden, spekuliert. Francesca Habsburgs schöne Tochter Eleonore (17), die kurz nach dem Ball ihren 18. Geburtstag feiert, steht hoch im Kurs.
Dazu schweigt Treichl-Stürgkh. Auch, ob die Einladung anlässlich seines 150. Geburtstags im Zeichen von Gustav Klimt gestaltet wird, will sie nicht verraten. "Es ist viel zu früh!" Nur für den Blumenschmuck, hört man, habe sie sich bereits entschieden.
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It-Girls & Opern-Diva
Zumindest um Lugners Opernballgast muss sie sich heuer keine Sorgen machen. "Ruby kommt nicht mehr“, versichert er. Nach seinem Absagen-Dilemma im Vorjahr hat er bereits jetzt alles fixiert. "Es kommt jener Star, der mir das letzte Mal aus terminlichen Gründen absagen musste. Eine tolle Frau aus Hollywood. Da habe ich noch einen Vertrag, der jetzt eingelöst wird." Dieser Hinweis macht hellhörig. Denn genau zwei Ladys standen damals auf Lugners Gästeliste: Zuerst Dr. House-Beauty Olivia Wilde, die wegen ihrer Scheidung doch nicht anreiste. Ersatz-Star Bo Derek sagte zuerst zu und dann wieder ab. Zu seinem Gast werden sich wieder Kult-Promis wie der krebskranke Larry Hagman gesellen.
Fix ist der Besuch von Milliarden-Erbin Lydia Hearst. Bis jetzt feierte die US-Beauty lieber am Life Ball – doch dort hat sie vom Wiener Traditionsgewalze gehört und war sofort begeistert. "Ich freue mich auf den Opernball", bestätigt sie ihre Reisepläne. Zwei Tage vorher will sie in Wien antanzen und in einer Robe von Star-Designerin Irina Vitjaz (Outfits ab 5.000 Euro) – in deren Loge sie auch sitzen wird – am Ball glänzen.
Doch was wäre das gesellschaftliche Ereignis ohne die Top-Künstler des Hauses am Ring? Star-Sopranistin Anna Netrebko will wieder den Opernball mit ihrer Anwesenheit krönen. "Ich habe vor zu kommen“, bestätigt Netrebko gegenüber Madonna SOCIETY. In ihrem Terminkalender ist der 16. Februar jedenfalls noch nicht verbucht. Neben ihr bleiben auch Stammgäste wie Elisabeth Gürtler, Agnes Husslein und Thonet-Erbin Evamaria Schmertzing-Thonet am Ball.
Ball-Duell
Der Opernball ist aber nicht mehr das einzige Highlight der Saison. Welche Bälle heuer Pflicht sind – das verrät ballguide-Herausgeber Stefan Grossek in Madonna SOCIETY. Ganz oben auf seiner Top-10-Liste: Der Ball der Wiener Philharmoniker. Er ist in punkto Glamour, versammelter Macht und Geselligkeit zur ernsthaften Konkurrenz avanciert. Viele Gäste nennen ihn schon den "inoffiziellen Staatsball". So heißt das Duell auch in der nächsten Saison: Philharmonikerball gegen Opernball!
Das Großereignis mit bis zu 12.000 Gästen zu organisieren, ist für Desirée Treichl-Stürgkh nach vier Jahren nach wie vor eine Herausforderung. "Jeder Ball ist eine Premiere, am Lampenfieber hat sich nichts verändert.“ Solange das so bleibt, wird die Ehefrau von Erste-Bank-Boss Andreas Treichl auch weiter machen. "Ich entscheide von Jahr zu Jahr – es gibt keinen Vertrag.“ Und da nun Dominique Meyer als neuer Direktor statt Ioan Holender etwas höflicher das Zepter im Hintergrund schwingt, stehen die Aussichten bestens.